Gestrandet in Helsingør
Von Weitem ist das spektakuläre Bauwerk der dänischen BIG-Architekten kaum sichtbar: das dieser Tage eröffnete dänische Schifffahrtsmuseum in Helsingør. Es ist grösstenteils unterirdisch angelegt und besteht aus einem umfunktionierten, rund 60-jährigen Trockendock.
Die Ausstellungsräume befinden sich im Boden, hinter den unbearbeiteten Wänden des Docks. Für den Bau mussten die Mauern des 150 Meter langen und 25 Meter breiten Docks freigestellt werden. Weil sich damit der Druck auf die Wände verringerte, drohte sich die ganze Wanne zu heben. In der Folge wurde sie von Tauchern in einer Tiefe von 40 Metern verankert. Doch dies war nicht die einzige Herausforderung, welche das Projekt an seine Erbauer stellte: Das Museum wird von zwei doppelstöckigen Brücken überspannt. Die oberen Bereiche der Querungen mussten so konstruiert werden, dass sie einerseits ein Feuerwehrfahrzeug tragen können, andererseits die Wände des Docks nicht auseinanderdrücken. (mai)