11:36 BAUBRANCHE

Gerichte und Staatsanwaltschaft ziehen beim Bahnhof ein

Teaserbild-Quelle: Kunz und Mösch Architekten, Basel

Für das in Muttenz geplante Baselbieter Strafjustizzentrum soll der Landrat 74,2 Millionen Franken bewilligen: Die Regierung hat den Baukredit beantragt. Läuft alles plangemäss, wird ab 2011 gebaut. Im Jahr 2013 könnten Gerichte und Staatsanwaltschaft im Neubau beim Bahnhof einziehen.

Kunz und Mösch Architekten, Basel

Quelle: Kunz und Mösch Architekten, Basel

Den Entwurf lieferten die Kunz und Mösch Architekten aus Basel.

Im Baselbieter Strafjustizzentrum sollen dereinst Straf-, Zwangsmassnahmen- und Jugendgericht unterkommen. Des Weiteren sollen hier die Staatsanwaltschaft und das Bezirksgefängnis Arlesheim Platz finden. Denn heute sind diese Institutionen in veralteten und zu kleinen Räumlichkeiten an verschiedenen Standorten untergebracht. Ein detailliertes Bauprojekt für das fünfstöckige Gebäude liege vor; ein kantonaler Nutzungsplan sei in Arbeit, heisst es in der Medienmitteilung des Kantons.

Ursprünglich sind Kosten für das Justizzentrum auf rund 45 Millionen Franken veranschlagt worden. Nun betragen die angenommenen Kosten gut 74 Millionen Franken. Grund für diese Differenz sind zu niedrige Flächen- und Kostenannahmen in einer Machbarkeitstudie.

Gebaut wird das Projekt nach Plänen der Basler Architekten Kunz und Mösch. Ihr Vorschlag „Zizou“ hatten sich 2006 in einem Wettbwerb gegen rund 40 Projekte durch gesetzt. Es werde ein gut proportionierter 5-seitiger Baukörper vorgeschlagen, der sich bahnseitig linear zum Gleis entwickle und sich Richtung Grenzacherstrasse raumgreifend mit der Umgebung verzahne, schrieb die Bau- und Umweltschutzdirektion in ihrer Pressemitteilung zum neuen Strafjustizzentrum. – Das SBB-Wohnheim, das auf dem rund 7000 Quadratmeter muss dem Zentrum weichen.

Für die Projektierung hatte der Landrat 2008 einen Zusatzkredit von 4,45 Millionen Franken bewilligt; schon 2005 gesprochen worden waren 2,65 Mio. Franken. Für Landerwerb und Projektierung hatte er zudem bereits 2001 gut vier Millionen Franken bewilligt, wovon 2,2 Millionen Franken für den Landkauf ausgegeben wurden - dann wurde das damalige Projekt zurückgezogen. (mai/sda)

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