Gekickt wird erst im Sommer 2011
Der FCL wird wahrscheinlich bis im Juni 2011 noch in Emmen spielen. Schuld daran ist das Grundwasser, das zurzeit beim Bau des neuen Stadions auf der Luzerner Allmend Probleme verursacht und die Fertigstellung voraussichtlich um bis zu fünf Monate verzögert.
Die Bauweise für die Swissporarena, Wohnhochhäuser und die Sportgebäude sieht eine einzige grosse Baugrube vor. In dieser Baugrube wird das Grundwasser, das in verschiedenen Schichten vorkommt, durch Abpumpen abgesenkt und über Brunnen ausserhalb der Grube wieder in den Boden zurück geleitet. Dazu setzte wurde die Baugrube rund herum mit Spundwänden abgedichtet. Stehen die Bauten, werden diese entfernt, damit das Grundwasser wieder normal fliessen kann.
Mitte Februar hätte eine zweite, tiefer gelegene und unter Druck stehende Grundwasserschicht für den weiteren Bau abgesenkt werden müssen. Eine Absenkung dieser zweiten Grundwasserschicht auf die bewilligte Höhe sei aber nicht möglich, schreibt die Halter/Eberlli Generalunternehmung in ihrer Medienmitteilung. Denn eine Veränderung des Grundwasserspiegels würde auch die Baustelle der Zentralbahn beeinflussen, obwohl einige Distanz zwischen den Baustellen liegt.
Eine Baugrube in der Baugrube
„Wir mussten schnell eine Lösung finden, sollten die Verzögerung und der daraus entstehende Schaden nicht noch grösser werden“, wird dazu Stefan Wehner, Geschäftsführer der Halter/Eberli in der Mitteilung zitiert. Nun wird auf der Baustelle der Swissporarena, der Wohnhochhäuser und des Sportgebäudes eine Baugrube in der Baugrube erstellt. Dafür müssen neue Spundwände gesetzt werden. Erst danach kann der Grundwasserspiegel lokal weiter abgesenkt werden. Dies werde auf die weitere Umgebung keinen Einfluss haben, heisst es in der Medienmitteilung.
Dies hat bei den einzelnen Teilprojekten voraussichtlich Verzögerungen von bis zu fünf Monaten und zuzsätzliche Kosten für die bautechnischen Massnahmen zur Folge. Der FCL kann laut Halter Eberli das Stadion voraussichtlich ab Beginn der Sommersaison im neuen Stadion spielen. Die Verzögerungen betreffen daneben die Turnhalle und das Hallenbad sowie die Wohnungen in den beiden Wohnhochhäusern. (mai/mgt)