GAV im Gartenbau verlängert – Unia kritisiert Niveau
In der Schweizer Gartenbaubranche ist der nicht allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsvertrag um vier Jahre verlängert worden.Die Gewerkschaft Uni kritisiert den Vertrag als ungenügend. Obwohl im Gartenbau nah zum Bauhauptgewerbe gearbeitet werde, seien die Löhne um bis zu 1000 Franken tiefer.
Der GAV zwischen der Arbeitnehmerorganisation Grüne Berufe Schweiz und Jardin Suisse, Unternehmerverband Gärtner Schweiz, gilt für mehr als 10‘000 Mitarbeiter bei rund 1400 Betrieben. Die Branche umfasst den Landschafts- und Gartenbau, Baumschulen sowie gärtnerische Produktionsbetriebe. Wie Jardin Suisse schreibt, sichere der GAV fortschrittliche Arbeitsbedingungen und bringe punktuell weitere Verbesserungen. So wurden etwa die Löhne für die Zierpflanzenproduzenten und den gärtnerischen Detailhandel angehoben. Die Sozialpartner haben sich ausserdem darauf geeinigt, folgende Empfehlung abzugeben: Die totale Lohnsumme im Betrieb soll um ein Prozent angehoben werden.
Die Gewerkschaft Unia kritisiert „das nach wie vor ungenügende Niveau“ dieses Vertrags. Die „Dumpingzustände im Gartenbau“ seien für weitere vier Jahre festzementiert, heisst es in einer Mitteilung. Denn obwohl im Gartenbau gleich hart und fachlich nah zum Bauhauptgewerbe gearbeitet werde, seien die Löhne um bis zu 1000 Franken tiefer. (pd/mt)