Gasversorgung: Swissmem fordert Anreize zum Umschalten auf Heizöl
Der Maschinenindustrieverband Swissmem fordert im Hinblick auf einen Gasmangel vom Bundesrat Anreize für das Umschalten von Zweistoffanlagen von Gas auf Heizöl. Dafür müssten laut dem Verband die CO2-Reduktionsziele sistiert werden.
Quelle: American Public Power Association, Unsplash
Gaskraftwerke. (Symbolbild)
Mit dem eingeschränkten Gasfluss erhöhe sich das Risiko einer Gasmangellage in der Schweiz, schreibt der Verband in einer Mitteilung von Freitag. Die Industrie sei zur Erzeugung von Prozesswärme auf Gas angewiesen. Ohne Gas werde es zu Produktionsunterbrüchen und -ausfällen kommen, die wiederum zu Entlassungen und Betriebsschliessungen führen könnten.
Laut Swissmem steht der Bundesrat in der Verantwortung, «umgehend zu handeln». Konkret sollen finanzielle Anreize zum Einschalten von Zweistoffanlagen geschaffen werden, damit diejenigen Industrieunternehmen, denen es möglich ist, von Gas auf Heizöl umstellen. Den Firmen sollten dabei keine finanziellen Nachteile entstehen, da Heizöl heute teurer als Gas sei.
CO2-Reduktionsziele sistieren
Wie Swissmem weiter schreibt, verfügt eine «bedeutende Zahl an Industriebetrieben» über solche Anlagen, mit denen Gas sofort durch Heizöl ersetzt werden könnte. Mit der Massnahme könne ab sofort für den Winter ein «nennenswertes Gasvolumen» eingespart und in den Speichern eingelagert werden, wodurch die Versorgungssicherheit gestärkt und die Gefahr nach einer Gas-Mangellage gesenkt werde.
Dafür müsse der Bundesrat aber die Zielvereinbarungen betroffener Unternehmen zur CO2-Reduktion sistieren, da diese nach dem Umschalten auf Heizöl nicht mehr eingehalten werden könnten. Dies soll gemäss Mitteilung befristet für die «Dauer der Krise» gelten. (mgt/pb)