Futuristische Scheibe mit Seeblick
60 Meter hoch, schmal und trapezfömig: So präsentiert sich die neue Wohn- und Geschäftsüberbauung «Uptown», die mit Kosten von 86 Millionen Franken unmittelbar neben dem soeben eröffneten neuen Eisstadion «Bossard Arena» in Zug entsteht.
Die Aussicht auf die Stadt und den nahen Zugersee sind für die Bauleute der Anliker AG spektakulär. Dabei arbeiten sie (Stand Mitte August 2010) erst im 14. der insgesamt 18 entstehenden Geschosse. Die Bauarbeiten kommen planmässig voran, wie Baustellenleiter René Suter erklärt. Der Aufrichtetermin ist auf den 8. November 2010 angesetzt und kann aus heutiger Sicht problemlos eingehalten werden.
Gemischte Nutzung
Anders als die meisten der gegenwärtig entstehenden Hochhäuser in der Schweiz ist Uptown kein Turmbau, sondern ein längliches, relativ schmales Scheibenhochhaus. Im Erdgeschoss entstehen ein Restaurant und mehrere Geschäfte, in den darüber liegenden fünf ersten Obergeschossen Büros mit einer Gesamtfläche von knapp 4700 Quadratmetern. In den Geschossen 6 bis 17 werden auf 8000 Quadratmetern 70 Zweieinhalb- bis Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnungen angelegt. Im Dachgeschoss wird auf 200 Quadratmetern die öffentlich zugängliche «Skylounge» eingerichtet. Deren öffentliche Nutzung war im Februar 2008 an einer Volksabstimmung entschieden worden, als das Projekt noch in Händen der Stadt Zug lag. Nach der Abstimmung verkaufte die Stadt das Areal mit dem baubewilligten Projekt an die Anliker AG. Diese wiederum veräusserte es an den Immobilienfonds der Credit Suisse, die jetzt als Bauherrin auftritt.
Einheit mit dem Stadion wird betont
Uptown selbst besteht aus einer Struktur, die bewusst wenig statische Elemente aufweist. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass die Mietflächen möglichst individuell eingerichtet werden können. Die Erschliessung erfolgt über zwei Treppenhäuser und fünf rollstuhlgängige Personenaufzüge, die je zehn Personen oder eine Nutzlast 800 Kilogramm fassen. Dazu kommt ein Feuerwehraufzug in jedem Treppenhaus mit einer Nutzlast von je 1275 Kilogramm. Die Aufzüge sind mit dem Untergeschoss und der Autoeinstellhalle mit ihren 165 Abstellplätzen verbunden. Die Wärmeerzeugung für das Hochhaus wird in der Energiezentrale des Eisstadions mittels einer Seewasser-Wärmepumpe und der Abwärmenutzung der Kälteanlagen Eisstadion bereitgestellt.
Neubau mit Gütesiegel «greenproperty»
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Info
- Bauherr: Immobilienfonds Credit Suisse Real Estate Fund Green Property, Zürich
- Totalunternehmer: Anliker AG Generalunternehmung, Emmenbrücke LU
- Architekt: Scheitlin-Syfrig + Partner, Luzern
- Bauingenieur: Berchtold + Eichner AG, Zug
- Baumeisterarbeiten: Anliker AG, Emmenbrücke
- Anzahl Stockwerke: 18
- Höhe: 60 Meter
- Mietfläche total: 12 600 m2
- Fertigstellung: Sommer 2011