Funkelnde Kristalle für zarte Klänge
„Les Arts Gstaad“ heisst das Zentrum, in dem im Berner Oberländer Nobelferienort Gstaad das alljährliche Yehudi-Menuhin-Festival stattfinden soll: Private planen für 100 Millionen Franken ein Konzertgebäude mit Ausstellungsräumen. Architekt ist der Franzose Rudy Ricciotti.
Die in der Stiftung „Les Arts Gstaad“ vereinten Initianten wollen das Gebäude nicht nur vollständig privat finanzieren. Neben den 100 Millionen Franken für den Bau des Gebäudes sollen weitere 50 Millionen für den Unterhalt, allfällige Defizite und spätere Erneuerungen in einen Fonds fliessen. Und das ist nicht alles: Darüber hinaus ist ein zweiter Fonds von 35 Millionen Franken für die langfristige Sicherung alljährlichen Yehudi-Menuhin- Festivals vorgesehen. Stiftungsratspräsident J. Markus Kappeler sagte erklärte gegenüber der SDA, dass er sehr zuversichtlich ist, dass das Geld zusammenkommt. Der Stiftungsrat stehe in konkreten Verhandlungen mit Donatoren, abgeschlossen sei aber noch kein Vertrag, so Kappeler.
Schon seit einigen Jahren spricht man in Gstaad vom Ersatz des Zelts, in dem jeweils das Yehudi-Menuhin-Festival durchgeführt wird. Die Akustik darin überzeugt nicht alle Musikliebhaber. Um der Idee des Kulturzentrums zum Durchbruch zu verhelfen, wurde 2009 die Stiftung „Les Arts Gstaad“ ins Leben gerufen. Die Idee zum Projekt stammt von Stargeiger Yehudi Menuin, dem Festival-Gründer. Er hatte sich eine Art „Felsenoper“ vorgestellt. Rudi Ricciotti setzte diese Vision mit einem Kubus um, den eine wellenartige Fassade aus naturbelassenen Holzstämmen verkleidet, und entschied damit den Internationalen Architekturwettbewerb für das Projekt zu seinen Gunsten. Zu stehen kommen soll das von Aussen schlichte Gebäude neben dem Bahnhof. Herzstück des Baus, wird ein Konzertsaal mit 1'400 Plätzen, des Weiteren sind Austellungsräume vorgesehen.
Hier geht es zum Film (französisch/englisch) über das Projekt: www.lesartsgstaad.com