Führer durch die Schweizer Café-Kultur
Ob Espresso, Schale oder Cappucino: Der schweizerische Heimatschutz weiss, wo sich besonders stilvoll dem Kaffee huldigen lässt. Er hat einen kleinen Café-Führer herausgeben, der 74 Cafés und Tea-Rooms vorstellt. Neben bekannten Orten wartet er mit vielen Geheimtipps auf.
Das Café Florian in Venedig ist legendär. Das selbe gilt für das Sacher in Wien. Berühmte Cafés gibt es mit dem 1911 eröffneten Odeon oder dem ebenfalls über hundertjährigen Sprüngli - beide in Zürich - auch in der Schweiz. Während sich das eine einen Namen machte, weil hier berühmte Emigranten wie Lenin oder Thomas Mann verkehrten, wurde das andere mit Schokolade, Luxemburgerli und Co. berühmt.
Aber auch andere Schweizer Cafés erzählen besondere Geschichten, 74 davon stellt der schweizerische Heimatschutz in seinem soeben erschienen Führer «Die schönsten Cafés und Tea Rooms der Schweiz» vor. Die Bandbreite ist gross, sie reicht vom altmodischen Tea-Room mit 50er Jehre-Charme über traditionsreiche Konditoreien bis hin zur modernen Espressobar. Dazu gehören etwa das Café «Zum Kuss» in Basel, das sich in einer ehemaligen Friedhofskapelle der Elisabethenanlage befindet oder das Café Etter im bündnerischen San Niclà, das aus einer gemütlichen Arvenstube besteht. Auch der Tea Room «Métropole» in Sitten, dürfte laut dem handlichen, reich illustrierten Büchlein ein Juwel sein: beige 60er-Jahre-Einrichtung, runde Formen und psychedelische Muster verströmen einen Hauch Austin-Powers-Charme. (mai)
"Die schönsten Cafés und Tea-Rooms der Schweiz", Schweizerischer Heimatschutz, 96 Seiten, 16 Franken