Frostige Stimmung für neues AKW
Gegen die Anpassungen im Richtplan für das vom Stromkonzern Alpiq geplante Atomkraftwerk Gösgen II im solothurnischen Niederamt sind knapp 800 Einwendungen eingegangen. Bis Ende August werden diese vom Solothurner Amt für Raumplanung geprüft.
Von den Gemeinden im Solothurner Niederamt hatte sich in der Vorkonsultation einzig Dulliken SO gegen ein zweites AKW Gösgen stark gemacht. Andere Gemeinden forderten eine gerechtere Abgeltung der benachbarten Gemeinden. Des Weiteren stellte sich die Baselbieter Regierung gegen ein neues AKW in der Nachbarschaft. Bei der Mitwirkung zu den Anpassungen im Richtplan konnten alle Privatpersonen und Verbände Einwendungen machen. Diese sind jedoch nicht verbindlich, sondern gelten vielmehr als „Stimmungstest“.
Drei AKW-Gesuche
Der Stromkonzern Alpiq hatte im Juni 2008 das Rahmenbewilligungsgesuch für Gösgen II beim Bund eingereicht. Es sieht einen Leichtwasserreaktor mit einer Leistung von bis zu 1600 Megawatt vor. Neben diesem Gesuch liegen beim Bundesamt für Energie (BFE) auch Gesuche für ein neues AKW in Mühleberg BE und Beznau in Döttingen AG. Der Bundesrat entscheidet über die drei Gesuche voraussichtlich im Mai 2012. (sda)