Freude bei EHC Biel und FC Biel
Gute Nachrichten für Fussball- und Eishockeyfans: Nach einer Phase der Ungewissheit hat sich der Generalunternehmer HRS entschieden, das Grossprojekt Stades de Bienne nun durchzuziehen.
Quelle: zvg
Für den EHC ebenso existenziell wie für den FC: Stades de Bienne.
Die Stadtregierung reagierte laut Medienmitteilung „mit Befriedigung“ auf die Nachricht. Man erwarte nun, dass der Bau innerhalb der kommenden sechs Monate beginne, heisst es. In einem nächsten Schritt soll nun ein Baurechtsvertrag mit HRS abgeschlossen werden. - Ursprünglich hatte HRS entschieden, die Frage der Mantelnutzung auszugliedern. Darum schloss die Stadt einen Baurechtsvertrag mit der Investorenfirma Alstone. Allerdings schaffte es diese nicht, rechtzeitig den Finanzierungsnachweis zu erbringen, weswegen die Stadt Ende März aus dem Baurechtsvertrag ausstieg. Darauf musste sich der Generalunternehmer HRS bis Ende Juni entscheiden, ob er das Projekt alleine durchziehen will. Ansonsten hätte HRS der Stadt eine Garantiesumme von sieben Millionen Franken zahlen müssen und Biel hätte wohl ein einfaches Eishockeystadion gebaut und den Fussballplatz auf der Gurzelen saniert. Diese Notlösung stiess bei den Klubs auf wenig Begeisterung.
Von existenzieller Bedeutung
Für beide Vereine ist die Stadionfrage existenziell. Der EHC Biel wird ohne modernes Stadion kaum lange auf Top-Niveau bestehen können, und der FC Biel musste bereits Konsequenzen ziehen: Weil der Verband die Gurzelen nicht mehr akzeptiert, muss der Klub seine Challenge-League-Spiele nächste Saison in Neuenburg austragen. Die beiden Klubs sehnen deshalb die „Stades de Bienne“ herbei, der ein Eisstadion, ein Fussballstadion, eine Curlinghalle und drei Aussensportfelder vorsieht. Der Bau der reinen Sportinfrastruktur ist schon länger gesichert durch Stadt, Kanton und HRS. Kopfzerbrechen bereitete die Frage der Mantelnutzung.
Nach HRS-Angaben konnten mittlerweile Mietverträge abgeschlossen werden, die knapp 50 Prozent der gesamten Verkaufsfläche decken. So soll in den „Stades de Bienne“ unter anderem ein Fachmarkt, ein Lebensmittel-Discounter und ein Schuh-/ Sportgeschäft einziehen. Verhandlungen mit weiteren möglichern Mietern sind laut HRS im Gang. Der Fachmarkt soll voraussichtlich bis Ende 2014 fertig gebaut sein, die Stadien im Frühling 2015. Zurzeit ist HRS an der Ausführungsplanung, das auf dem bereits bewilligten Projekt basiert.
Die Stades de Bienne haben eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Das Projekt wurde 2006 vom damaligen Stadtpräsidenten Hans Stöckli präsentiert. 2007 hatten sich drei Viertel des Stimmvolks hinter das Vorhaben gestellt. Doch dann verzögerten Einsprachen und Finanzierungsprobleme das Projekt. (mai/sda)