Freie Fahrt für das Regiotram Biel/Bienne?
Jetzt liegt der Ball bei den Stimmberechtigten: Im Frühling 2013 entscheiden sie, ob sie das Regiotram Biel/Bienne wollen. Es wird mit Kosten von 235 Millionen Franken gerechnet.
Im Projekt Regiotram Biel/Bienne sei ein wichtiger Meilenstein erreicht, schreibt der Kanton Bern in seiner Medienmitteilung. Die Linienführung und die Lage der Haltestellen stünden mit der Ausnahme von Nidau fest. Auch über das Zusammenspiel mit dem übrigen Verkehr, die Gestaltung des Strassenraums, die nötigen Anpassungen im Untergrund, die Kosten und die Wirtschaftlichkeit des Projekts herrsche Klarheit. „Jetzt ist die Region gefragt“, sagte Regierungsrätin Egger-Jenzer anlässlich der Präsentation des Vorprojektes vor den Medien. Im Frühjahr 2013 soll sich die Bieler und die Nidauer Bevölkerung an der Urne äussern, ob sie die neue Tramlinie will.
Dass die Tramlinie einem grossen Bedürfnis entspricht, dessen ist man sich beim Kanton sicher. Auch nach der Eröffnung der A5-Umfahrung, werde der Strassenverkehr weiter zunehmen, heisst es in der Medienmitteilung. Nur mit dem Bau einer leistungsfähigen Achse des öffentlichen Verkehrs lasse sich die erwartete Verkehrszunahme bewältigen.
Die neue Tramlinie wird voraussichtlich mit 235 Millionen Franken zu Buche schlagen. Diese liegen laut Kanton im Rahmen der ersten Schätzungen. Man geht davon aus, dass der Kanton diesen Betrag zu 60 Prozent berappt und der Bund die übrigen 40 Prozent. Zusätzlich müssen Gemeinden und Dritte mit weiteren Ausgaben von 76 Millionen Franken rechnen, die in die Erneuerung von Werkleitungen fliessen, in die Neu- und Umgestaltung des Strassenraums und in Brückensanierungen. Ein Teil dieser Kosten werde ebenfalls vom Bund getragen oder via Sonderrechnungen finanziert. (mai/mgt)