Fleischhammer oder Discokugel?
MVRDV setzen auch auf einer dänischen Insel ein Zeichen – in Form eines schrillen, blitzenden Musikmuseums.
Roskilde ist eine Rockstadt. Nun wird der Ort, der auf der dänischen Ostseeinsel Sjælland liegt und etwa 30 Kilometer von Kopenhagen entfernt ist, so richtig herausgeputzt. Eine 45'000 Quadratmeter grosse, ehemalige Industriezone soll zu einem schicken Quartier werden. Nicht zu irgendeinem, sondern zu einem Stadtteil, in dem Skater und kreative Köpfe leben. Das Herzstück bildet dabei die Überbauung Rockmagneten mit dem neuen dänischen Rockmuseum, einer Musikschule und der Geschäftsstelle des jährlich stattfindenden Roskilde-Rock-Festivals, des grössten nordeuropäischen Events dieser Art.
Das dänische Rockmuseum hat das Potenzial, Kultstatus zu erlangen, denn MVREDV hat es zusammen mit COBE Architects entworfen. Was beim Museum auffällt, ist seine 20 Meter lange Auskragung über dem Haupteingang und die Aussenfassade, die aus eloxierten, goldenen Aluminiumpyramiden besteht. «Die Kombination von Gold und rotem Samt verkörpert die glamouröse Seite der Rockmusik», erklärt Jacob van Rijs, Mitbegründer und leitender Architekt bei MVRDV, den Entscheid.
Das dänische Rockmuseum will seinen Besuchern auf 3100 Quadratmetern und fünf Geschossen abenteuerliche rockmusikalische Erfahrungen ermöglichen. Dies will man mit einem modernen Museumskonzept erreichen. Zum einen sind traditionelle Museumselemente wie Ausstellungshallen, ein Café oder auch ein Museumsshop vorgesehen. Zum anderen will man interaktiv arbeiten, in Form von Aufnahmestudios, einer Bibliothek und Forschungseinrichtungen. Zudem lässt sich das Foyer, das sich bis auf den Platz hinaus erstreckt, als Open-Air-Bühne für Konzerte nutzen. (cet) [[Slideshow]]