Feuer und Flamme für die Aubrugg in Opfikon
Ein Entwurf von Hermann Blumer, der 1991 als «nicht machbar» abgelehnt wurde, soll nun gebaut werden. Die auf einem alten Calatrava-Projekt basierende Aubrugg soll eine abgebrannte 200-jährige Holzbrücke in Opfikon ZH ersetzen.
Am 14. April 2009 frassen Flammen eine wichtige Verkehrsverbindung über die Glatt, die sich zuvor zwischen dem Zürcher Quartier Schwamendingen und Wallisellen befunden hatte. Nun soll sie ersetzt werden. Im ersten Anlauf des Stadtrats war das Projekt an den Kosten gescheitert. Am Mittwoch hat eine private Initiative eine geschwungene Holzkonstruktion präsentiert, die manchem bekannt vorkommen dürfte.
Hermann Blumer, der auch die Holzkonstruktion des neuen Zürcher Tamedia-Gebäudes für den japanischen Stararchitekten Shigeru Ban entwarf, hatte die jetzige «Aubrugg» einst mit dem nicht minder berühmten Architekten Santiago Calatrava konzipiert. Sie sollte 1991 zur 700-Jahr-Feier der Schweiz realisiert werden, wurde aber als «nicht machbar» abgelehnt.
Blumers Entwurf hat 23 Jahre danach flammende Unterstützer gefunden. So konnte der namhafte Holzbauingenieur seine alten Entwürfe hervorholen, überarbeiten und runderneuert präsentieren. CVP-Stadtrat Steiner, der die private Initiative vertritt, möchte mit der neuen Brücke «etwas Verrücktes» machen. Die Gesamtkosten belaufen sich den Vernehmen nach auf 870'000 Franken, wovon die Stadt Opfikon maximal 300'000 Franken übernehmen will.
Wenn genügend private Spenden zusammenkommen, so die Initianten, könnte die 44 Meter lange Brücke, die jetzt den Stadtteil Glattpark mit dem Naherholungsgebiet Auholz verbinden soll, nach vier Monaten Bauzeit fertig sein und der Stadt übergeben werden.(tw)