10:52 BAUBRANCHE

Ferien-Apartments: Reka-Konkurrent plant Grossoffensive

Teaserbild-Quelle: Bild: Reka

Die Firma Swiss Mountain Resort will mit der grossen Kelle in den Bau funktionaler, kostengünstiger Bergunterkünfte investieren. Ihr Ziel: 5000 Betten an zehn Standorten bis 2020. Das erste Resort in Vercorin VS soll auf die Wintersaison 2017/18 eröffnet werden.

Den Reka-Feriendörfern erwächst Konkurrenz aus der Westschweiz (Bild: Reka).

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Den Reka-Feriendörfern erwächst Konkurrenz aus der Westschweiz

Starker Franken und Zweitwohnungsinitiative hin oder her: Der Genfer Treuhänder Philippe Lathion glaubt an die Zukunft des Schweizer Bergtourismus. Mit seiner Firma Swiss Mountain Resort will er bis 2020 an zehn Standorten im Berggebiet kommerzielle Ferienwohnungen mit einer Kapazität von insgesamt 5000 Betten bauen, wie die „Schweiz am Sonntag“ dieses Wochenende berichtete.

Lathion schweben funktionale Unterkünfte zu erschwinglichen Preisen vor – also ähnlich dem Konzept der Reka-Feriendörfer. Denn man verliere Touristen nicht wegen des starken Frankens, sondern weil viele alte Hotels in den letzten Jahren zu wenig in ihr Produkt investiert hätten, aber trotzdem teure Preise verlangten. „Von solchen überteuerten 3-Sterne-Hotels gibt es mehr als genug, nicht aber von standardisierten Parahotellerie-Angeboten für Familien“, sagt Lathion.

Fragezeichen bei Konzept und Finanzierung

Das erste Swiss Mountain Resort soll im Walliser Dorf Vercorin entstehen. Geplant ist ein Komplex mit 470 Betten für 25 Millionen Franken. Pünktlich auf die Wintersaison 2017/18 sollen die Ferien-Apartments Gästen zur Verfügung stehen. Die nächsten Projekte sind an den Standorten Morgins VS und Champéry VS geplant. Das entsprechende Land hat sich das Unternehmen bereits gesichert. Hinter Lations Firma steht der Fonds Mountain Real Estate, der bisher primär von Pensionskassen mit 60 Millionen Franken geäuffnet wurde. Den Investoren verspricht der Unternehmer eine Rendite von fünf bis sechs Prozent.

Bei Roger Seifritz, Direktor des Branchenprimus Reka, weckt dies Zweifel, wie er gegenüber „Schweiz am Sonntag“ sagt: „Bei der anvisierten Rendite und den geplanten Baukosten muss die Auslastung überdurchschnittlich hoch sein, sonst geht die Rechnung nicht auf.“ Ob 5000 Betten bis 2020 realistisch sind, sei ebenfalls die Frage. „Es ist sicher nicht falsch, in das Segment der strukturierten Ferienwohnungen in der Nähe von Talstationen zu investieren“, sagt Seifritz. Im Gegensatz zur Konkurrenz aus der Westschweiz biete man aber in den Reka-Feriendörfern nicht nur die Unterkunft, sondern weiterhin einen erweiterten Service mit Hallenbädern, Gemeinschaftsräumen und Kinderanimation. (gd)

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