Falsche Geräte, späte Eröffnung
Zurzeit wird die Berner Inselspital-Apotheke umgebaut und erneuert. Nun dauern die Bauarbeiten 19 Monate länger als ursprünglich geplant. Ursache ist ein peinlicher Fehler: Man hatte die falschen Sterilisationsgeräte eingebaut.
Die unzweckmässigen Dampfsterilisatoren wiesen eine zu geringe Kühlleistung auf, dadurch würden die zu sterilisierenden Produkte beschädigt, erklärte Angelo Cioppi vom Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) in der gestrigen Ausgabe der „Berner Zeitung“. Laut Cioppi sind die korrekten Geräte mittlerweile installiert worden. Zurzeit wird abgeklärt, wie es dazu kam, dass die falschen Sterilisatoren - auch Autoklaven genannt - eingebaut wurden.
Beim AGG rechnet man nicht damit, dass der Kostenvoranschlag für die Sanierung der Spital-Pharmazie von 42 Millionen Franken überschritten wird. Dies, weil man davon ausgeht, dass die Mehrkosten vom Verursacher des Fehlers übernommen werden. Angaben dazu macht das Amt angesichts der laufenden allerdings Abklärungen nicht. Fest steht laut dem Bericht in der „Berner Zeitung“ aber dass das Projektmanagement beim AGG liegt.
Der Einbau der falschen Autoklaven ist nicht der erste Fehler, der im Zusammenhang mit der Spitalapotheke unterlief: Schon vor einigen Jahren hatte sie zu reden gegeben, als der Kanton davon ausgegangen war, dass sich die Spitalpharmazie in den Neubau des Intensiv-, Notfall- und Operationszentrums integrieren lässt. Weil dem aber nicht so war, bewilligte der Regierungsrat im Sommer 2008 42 Millionen Franken in Eigenregie. Dies war nur möglich, weil es sich dabei laut dem Regierungsrat um eine betriebsnotwendige Sanierung und nicht um einen Neubau handelte. (mai/sda)