Exotisches Flechtwerk für exotische Schätze
Die Schätze des Musée d' ethnographie in Genf haben ein Flechtwerk erhalten, mit einem Neubau im Herzen der Stadt.
Dank eines riesigen, steilen Giebels und unterirdischer Räume hat das ethnographische Museum in Genf nun mehr Platz für seine Exponate. Der gesamte Ausstellungsbereich liegt unter dem Boden. Über dem Boden befinden sich eine Cafeteria, ein Auditorium sowie Seminar-, Technik- und Lagerräume. Ausserdem wurde eine auf soziale und kulturelle Anthropologie spezialisierte Bibliothek unter dem Dachfirst untergebracht.
Dieser Tage ging das neue Ausstellungstätte aus der Feder des Zürcher Büros Graber Pulver nach einer Bauzeit von rund vier Jahren in Betrieb. Für die auffällige Form des Gebäudes lieferten unter anderem die spitzen Dächer polynesischer Häuser die Inspiration und für die Aluminiumrauten seiner Hülle das Flechtwerk von Teppichen. Wichtig sei gewesen, dass die Form und der architektonische Ausdruck etwas über den Inhalt des Museums aussagten, erklärte Marco Graber in einem Interview mit dem Tages-Anzeiger. Passanten sollten neugierig werden. – Während der Bauarbeiten wurde das alte Museum renoviert; es beherbergt heute die Personalbüros, Werkstätten und die «Ateliers d’Ethnomusicologie».(mai)