Es lächelt schon bald der See?
Die Debatten um die 140’000 Quadratmeter grosse Grünzone im Nordwesten Bellinzonas dauern an. Nachdem die Änderung des Zonenplans für Pratocarasso an der Urne wuchtig verworfen worden war, schlägt nun ein Referendum dort den Bau eines Sees vor.
Anstelle der Überbauung, die mit dem bachab gegangenen Zonenplan hätte ermöglicht werden sollen, schlagen die Initianten des Referendums einen See vor. Das Gewässer soll zwei Inseln erhalten, einen Panoramaturm, einen Bauernhof sowie einen Kinderspielplatz. Kosten würde der Lago Carasso die Stadt Bellinzona rund zwölf Millionen Franken. Dies berichtet die „Neuen Zürcher Zeitung“ in ihrer aktuellen Ausgabe. - Das Gebiet Pratocarasso wurde bereits 1973 als Bauzone ausgewiesen. Die Abstimmung vom 13. Juni dieses Jahres hat eine neue Situation mit neuen Begehrlichkeiten geschaffen. Denn wegen des Neins kann das Gelände nun de facto nur noch landwirtschaftlich genutzt werden. Die Befürchtungen, die sechs Grundbesitzer könnten die Stadt nun wegen des Wertverlustes ihrer Parzellen zur Kasse bitten, sind noch nicht entkräftet. Zumal das Areal als Bauland mit etwa 60 Millionen Franken bewertet worden war. (mai)