Es funkelt gelb auf dem Asphalt
Was an Hals und Armen glitzert, strahlt in der Stadt Bern auch auf der Strasse: Um die Sicherheit im Verkehr zu erhöhen, mischt das städtische Tiefbauamt ab sofort winzige Swarovskiperlen in die Farbe der Zebrastreifen.
„Wir haben früher schon Glasperlen benutzt“, sagt Patric Schädeli, Leiter Betrieb+Unterhalt beim Tiefbauamt. Doch die Reflexglasperlen von der Betrieb+Swarovski-Tochter Swarco reflektierten besser und seien somit von weiterer Distanz aus wahrnehmbar. Der erste funkelnde Fussgängerstreifen Berns wurde bereits aufgemalt, und zwar an der Sulgeneckstrasse unweit des Stadtzentrums. Für Schädeli sind diese Art der Fussgängerstreifen ein weiteres Puzzle-Teil in der Verkehrssicherheit. Die Glasperlen könnten durchaus dazu beitragen, Unfälle an Fussgängerstreifen zu vermeiden. Allerdings spielten hier auch andere Faktoren wie Beleuchtung oder Fahrverhalten eine wichtige Rolle.
Mit 11,80 Franken pro Kilogramm sind die neuen Kügelchen, die ein bisschen wie Quarzsand aussehen, rund zehnmal teurer als herkömmliche Glasperlen. Die Kosten der Markierungen für die Stadt Bern steigen dadurch um 5 Prozent oder 25'000 Franken. Damit ein Quadratmeter in der Dunkelheit genug leuchtet, braucht es rund 500 Glasperlen. „Optimal ist es, wenn zwei Drittel der Perlen in der Farbe stecken und ein Drittel herauschaut“, erklärt Schädeli. Unter anderem werden so die Glasperlen nicht zu schnell abgenutzt.
In der Stadt Bern sollen nun ab sofort alle neuen Fussgängerstreifen mit solchen Glitzerkügelchen versehen. Wenn Streifen neu markiert werden müssen, erfolgt dies ebenfalls nach dem neuen System. Auch in anderen Schweizer Städten und Kantonen wurde das Verfahren mit Swarovski-Kügelchen bereits zumindest getestet. (mai/sda)