Erste Sprengung für künftigen Rosshäuserntunnel
Heute starteten mit der ersten Felssprengung die Untertagearbeiten am Rosshäuserntunnel. Während der kommenden eineinhalb Jahre werden sich die Mineure vom Ostportal aus gen Westen durch den Berg graben. Der Tunnel gehört zum des Doppelspurausbau-Projekt Rosshäusern-Mauss.
112 Jahre nach der Eröffnung der Bahnstrecke Bern-Neuchâtel wird nun eines ihrer empfindlichsten Nadelöhre beseitigt: Die bis heute einspurige Strecke zwischen Rosshäusern und Gümmenen. Der Streckenausbau soll grössere Zugdichten und Geschwindigkeiten von bis 160 Stundenkilometern ermöglichen. Kernstück des Projekts bildet der neue 2,1 Kilometer lange Rosshäuserntunnel. Heute starteten die Untertagearbeiten mit der ersten Sprengung.
Die Strecke Bern-Neuchâtel ist im nationalen und regionalen Verkehr von Bedeutung, aber auch für die S-Bahn-Züge Bern-Kerzers-Murten und Bern-Kerzers-Neuchâtel, sowie den Regionalzügen Neuchâtel-Ins-Murten-Fribourg. Wichtig ist die Strecke ebenfalls für den internationalen Verkehr zwischen der Schweiz und Frankreich, so für den TGV Bern-Neuchâtel-Paris, aber auch für den Güterverkehr.
Nachdem mit den Vorarbeiten, das heisst mit der Bauinstallation bereits vergangenen September begonnen wurde, sind ab heute täglich zwei Sprengungen vorgesehen. Gearbeitet wird im 24-Stunden-Betrieb. Der Durchstich ist bis Mitte 2014 geplant und die Fertigstellung der Neubaustrecke soll noch vor Ende 2016 erfolgen. Die Hauptbaustelle befindet sich am Südrand von Rosshäusern, das zu Mühleberg gehört. Nach Fertigstellung der Neubaustrecke soll die bisherige, nördlich von Rosshäusern verlaufende überirdische Strecke aufgehoben und renaturiert werden.
Die Gesamtkosten von 192,5 Millionen Franken werden durch den Bund und die Kantone Bern und Neuchâtel getragen.(mai)