Erinnerungen an die bunten Buddhas
Während rund 1400 Jahren blickten die Riesenbuddhas über das afghanische Bamiyan-Tal. 2001 sprengten die Taliban die in den Fels gehauenen Monumente, um das Erbe des Buddhismus auszulöschen. Jetzt soll das Gelände museal erschlossen werden.
Noch dieses Jahr soll ein Besucherrundgang eröffnet werden. Die Sicherungsarbeiten sind laut Michael Petzet, der bis 2008 als Präsident des Internationalen Rats für Denkmalpflege amtete, vorläufig abgeschlossen. Petzet leitete die Expertengruppe, die seit 2004 die Bergungsarbeiten der Trümmer durchführt.
Die beiden grössten und bekanntesten waren 53 und 35 Meter hoch. Während der kommenden Wochen muss das Gerüst vor der kleineren der beiden Nischen, in denen die Buddhas standen, abgebaut werden. Dann ist die rund 40 Meter hohe Einbuchtung laut Petztet wieder begehbar. Daneben können die Besucher die 70 Meter langen Schutzbauten besichtigen, in denen die Fragmente der Buddha-Figuren lagern - rund 2000 Kubikmeter Schutt. Petzet hofft. dass die Statuen dereinst rekonstruiert werden können. Die Kosten dafür betragen aber mehrere Millionen Euro. Zudem hatte Unesco vor Kurzem erklärt, dass eine Rekonstruktion dieses Unesco-Weltkulturerbes nicht infrage kommt. (mai/sda)
Linktipp: Virtueller Rundgang durch das Bamiyan-Tal auf www.world-heritage-tour.org
Lesen Sie auch den Artikel "Die bunten Buddhas vom Bamiyan-Tal" vom 3.3.2011