Entwicklungskonzept für Badischen Bahnhof und Umgebung
Vor genau 100 Jahren wurde der Badische Bahnhof eröffnet. Der von der Deutschen Bundesbahn betriebene Bahnhof soll aufgewertet werden, entsprechend seiner Zentrumsfunktion, die er schon heute wahrnimmt. Nun liegt ein Entwicklungskonzept vor, das der Basler Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben hat.
Der vor hundert Jahren erbaute Bahnhof basiert auf Plänen des Schweizer Architekten Karl Moser. Er ist unter anderem der Schöpfer zahlreicher Kirchenbauten aus der Zeit nach der Jahrhundertwende, aber auch etwa in der Stadt Zürich des Kunsthauses oder des Kollegiengebäudes der Universität. Mosers grosszügiges Bahnhofgebäude erfuhr in seinen hundert Jahren kaum Veränderungen und auch das Konzept des deutschen Bahnhofes auf Schweizer Boden blieb gleich. Lediglich das Schengen-Abkommen vereinfachte dort den Zoll- und Grenzbetrieb.
Nun soll der Badische Bahnhof auch sonst fit für die Zukunft gemacht werden: Diese Vorgabe liegt dem vom Bau- und Verkehrsdepartement erarbeiteten Konzeptentwurf zu Grunde. Er wurde von einer interdepartemental zusammengesetzten Projektgruppe in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn erarbeitet und beinhaltet nicht nur Entwicklungs-Vorstellungen für den Bahnhof. Auch die Umgebung soll aufgewertet werden. Wie der Baselstädtische Regierungsrat erwartet, sollen im Rahmen des Entwicklungskonzeptes Ideen und Vorstellungen erarbeitet werden, mit dem Ziel die Zentrumsfunktion des Bahnhofes und seiner Umgebung zu stärken. Wichtig ist wichtig dies auch im Zusammenhang mit laufenden und vorgesehenen Planungen und Projekten. Das Konzept bearbeitet die Themen Städtebau, Nutzung, Freiräume und Erschliessung. (mai/ mgt)
Zielsetzungen
- Direkte Zugänge aus dem Quartier Hirzbrunnen zu den Perrons, um die Umsteige-Bezieungen zu verbessern und die Trennwirkung des Bahndammes zu vermindern.
- Aufwertung und Gestaltung des Bahnhofplatzes und der Rosentalstrasse als Empfangs- und Aufenthaltsraum und als Bestandteil der Stadtachse zwischen Badischem Bahnhof und Bahnhof SBB. Das Tram Erlenmatt ist dabei ein wichtiger Baustein.
- Verbesserung der Velo- und Fussgängerverbindungen als Zubringer zum BadischenBahnof. Im Speziellen sei hier auf das vorgesehene vollautomatisierte Veloparking am Badischen Bahnhof hingewiesen.
- Stärkung des Kultur- und Dienstleistungsangebots.
- Möglichkeiten von städtebaulichen Entwicklungen entlang dem Gleisfeld.
- Schaffung einer durchgehenden Fuss- und Velowegverbindung zwiscen Erlenmatt und Solitude.