Energie aus dem All für die Erdlinge
Mit einem besonderen Satelliten will die Nasa Sonnenenergie aus dem All auf die Erde „beamen“. Während Befürworter glauben, dass ein solch ausserirdischer Solarkollektor enorm effektiv sein wird, fragen sich Kritiker, wie der Strom zur Erde gelangen soll.
Quelle: zvg
Eine Blume aus Solarspiegeln: der Solarenergie-Satellit der Nasa.
Neu ist die Idee, Solarstrom aus dem All als günstige und umweltfreundliche Energiequelle zu nutzen, nicht. Konzepte gab es einige. Doch nun ist ein mit Photovoltaik-Panels ausgerüsteter Satellit Teil des Nasa Innovative Advanced Concepts 2012. Zurzeit wird an seinem Design gefeilt. Er erinnert an eine Blume aus tausenden von unterschiedlich grossen Sonnenspiegeln, die alle separat reguliert werden können. Sie leiten einfallendes Sonnenlicht auf die Photovoltaikpanels im Innern des Satelliten, der die so erzeugte Energie über Mikrowellen auf die Erde leitet. Laut Nasa sollen in absehbarer Zukunft erste Prototypen für Testflüge in den Orbit geschossen werden.
Der Vorteil einer solchen Photovoltaikanlage ist der Umstand, dass es im Kosmos keine Nacht gibt und somit kontinuierlich Strom erzeugt werden könnte. Überdies existiert kaum Atmosphäre im Weltall, darum könnte der Satellit effektiver Strom erzeugen als irdische Anlagen. Allerdings lassen sich die hochfliegenden Pläne der Nasa nicht so einfach in die Praxis umsetzen. Einer der Hauptgründe ist der Transport des Stroms: Lösungen zur drahtlosen Übertragung über gewaltige Distanzen müssten erst entwickelt werden. Auch in finanzieller Hinsicht gibt es Fragezeichen. Objekte in den Weltraum zu schiessen, ist relativ der teuer. Die erzeugte Energie wäre möglicherweise gar nicht rentabel. (mai/mgt)