08:18 BAUBRANCHE

Energie: Alte Talsperre bei Grimsel bleibt stehen

Geschrieben von: Stefan Gyr (stg)

Im Juni beginnt auf der Berner Seite des Grimselpasses der Bau einer neuen, 113 Meter hohen Staumauer. Die Kraftwerke Oberhasli (KWO)AG ersetzen damit eine bestehende Talsperre aus dem Jahr 1932, die irreversible Verformungen aufweist.

Investiert werden rund 125 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilt. Die KWO AG gehört zur Hälfte der BKW AG und zuje einem Sechstel Energie Wasser Bern, den Elektrizitätswerken der Stadt Zürich und den Industriellen Werken Basel.

Die neue Staumauer wird den Namen Spitallammsperre tragen – wie jene, die ersetzt werden muss. Diese wird nicht etwa abgebrochen, sondern stehen gelassen. Die neue, doppelt gekrümmte Bogenstaumauer wird unmittelbar vor der bestehenden Mauer erstellt. Es sei wirtschaftlich und technisch besser, eine neue Mauer hochzuziehen und die alte stehen zu lassen, als letztere teilweise abzubrechen und zu sanieren, erklärt die KWO AG.

Das neue Bauwerk biete die Möglichkeit, in einer späteren Phase zur Vergrösserung des Grimselsees erhöht werden zu können. Ein Stollen neben der alten Mauer wird künftig dafür sorgen, dass auf beiden Seiten der alten Spitallammsperre das Wasser gleich hoch steht. Die Bauarbeiten dürften sechs Jahre dauern. Sie finden vor allem in den Sommermonaten statt.

Der Baukonzern Implenia hat zusammen mit der Frutiger AG und der Ghelma AG Baubetriebe den Auftrag erhalten, die neue Staumauer zu bauen. Die Federführung liegt bei der Frutiger AG. Implenia sei mit 42,5 Prozent an der Arbeitsgemeinschaft Arge Grimsel beteiligt, teilt der grösste Schweizer Baukonzern mit.

Geschrieben von

Ehemaliger Redaktor Baublatt

Stefan Gyr war von April 2015 bis April 2022 als Redaktor für das Baublatt tätig. Seine Spezialgebiete waren politische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen sowie Themen der Raumentwicklung.

E-Mail

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Evodrop AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.