Emosson-Stausee wird entleert
Zum ersten Mal muss das Wasser im Emosson-Stausees im Trienttal wegen Unterhaltsarbeiten von Februar bis Mai vollständig abgelassen werden.
Die vollständige Entleerung eines Stausees sei selten, teilt das schweizerisch-französische Unternehmen Électricité d'Emosson mit. „Die aussergewöhnliche Massnahme erlaubt die Wartung und Überholung der normalerweise gefluteten Seeabschnitte.“ Es handelt sich um die erste Entleerung seit dem Einstau 1973. Damit im Hinblick auf die See-Entleerung Massnahmen zum Schutz der Umwelt und der Fischerei getroffen werden können, wurde laut der Stauseebetreiberin eine Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt. Zudem stellte sie 100'000 Franken bereit, um den neuen Fischbesatz nach der Entleerung des Sees zu ermöglichen. Die Électricité d'Emosson rechnet damit, dass sich der Fischbestand im Lac d'Emosson innerhalb dreier Jahre vollständig erholt.
Die Unterhaltsarbeiten finden zwischen dem 14. Februar und 18. Mai statt. Während dieser rund 90 Tage ist die Anlage nicht in Betrieb. Die Kosten für die Wartungsarbeiten belaufen sich insgesamt auf rund 20 Millionen Franken.
Die 1954 gegründete Électricité d'Emosson SA mit Sitz in Martigny VS ist Eigentümerin der Wasserkraftanlage Emosson. Der Schweizer Energiekonzern Alpiq und Électricité de France SA sind mit je 50 Prozent am Unternehmen beteiligt. (mai/sda)