EKZ wollen in den Bündner Bergen Solarwings
Die Elektrizitätswerke Kanton Zürich (EKZ) planen bei der Lawinenverbauung am Chünihorn im bündnerischen Luzein ein Solarkraftwerk. Die Module sollen an einer Seilkonstruktion über der Verbauung montiert werden und Strom für rund 660 Haushalte produzieren.
Ein 2-Megawatt-Solarwerk, das an Seilen hängt – das planen die EKZ in der Bündner Gemeinde Luzein. 850 sogenannte Solarwings sollen laut einer Mitteilung über der dortigen Lawinenverbauung auf einer seilbasierten Unterkonstruktion montiert werden. Um das Sonnenlicht optimal zu nutzen, sollen die Module ausserdem mit einem Steuerseil dem Sonnenstand nachgeführt werden. „Die EKZ gehen von einer Produktionsleistung von drei Gigawattstunden pro Jahr aus – das entspricht einem Jahresstromverbrauch von rund 660 durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalten“, heisst es. Für die Konstruktion seien keine grösseren Fundations- oder Aushubarbeiten nötig. Auch die Lawinenverbauung werde in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt.
Über die Kosten ist im Communiqué nichts zu lesen. Dafür über eine nötige Gesetzesänderung: Um den Bau zu ermöglichen, muss das kommunale Baugesetz angepasst werden. Laut EKZ unterstützen die Luzeiner Behörden das Projekt. Entscheiden wird aber die Gemeindeversammlung, und zwar am 23. Juni.
Ein erstes Projekt für ein Solarkraftwerk an den Luzeiner Lawinenverbauungen war vor zwei Jahren gescheitert. Anders als beim jetzigen Projekt waren die Solarwings damals jedoch nicht über, sondern an den Verbauungen vorgesehen. (mt/sda)