Eisiger, winziger „Schärme“
Holzlatten, Kaninchendraht und Eis - daraus besteht die portable Fischerhütte der Architekten des norwegischen Büros Gartnerfuglen. Im Gegensatz zu Iglus und Co. dauert der Aufbau des Häuschens gerade mal 30 Sekunden.
Die Struktur des Schopfs - oder vielmehr das Gerüst - wird auseinander geklappt und gut im Schnee verankert. Allerdings müssen vorher die Wände entstehen: Die mit Kaninchendraht versehenen Rahmen werden mit Wasser gefüllt, damit sich Eis bilden kann. Allerdings können sich die Architekten des Häuschens, das gerade mal Raum für eine Person bietet, auch vorstellen, es sommers im Garten aufzustellen. Statt Eisblumen kletterten dann richtige Pflanzen die Kaninchengitter empor, zum Beispiel Erbsen- oder Tomatenstauden, die dem Bewohner dann direkt in den Mund wüchsen.
Die Schnee- und Gartenlaube ist aber weit mehr als ein „Schärme“ für kalte und heisse Tage. Sie soll Ruhedürftigen eine Rückzugsmöglichkeit vor I-Phone und Co. bieten. Deswegen haben die Architekten ihre Schöpfung auch Unavailability (Unerreichbarkeit) genannt. (mai)