Eisige Frühlingsbrise in der Baubranche
Die bisher boomende Baubranche erhielt zum Jahresauftakt von der Kältewelle einen deutlichen Dämpfer. So ging der Umsatz des Baugewerbes im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,3 Prozent zurück, die Produktion gar um 4,6 Prozent.
Quelle: SBB
Ein Arbeiter auf der Baustelle der Zürcher Durchmesserlinie im Sommer vergangenen Jahres. Damals ging es dem Tiebau noch besser.
Besonders getroffen wurde der Tiefbau. Hier sank der Umsatz um 14 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt. Der Hochbau musste ein Umsatzminus von 7,8 Prozent hinnehmen. Das übrige Baugewerbe konnte hingegen um 1,5 Prozent zulegen. Einen Rückschlag erlitt allerdings die Produktion, und zwar 4,6 Prozent. Der Tiefbau sackte um 15,4 Prozent ab, der Hochbau um 9 Prozent. Das sonstige Baugewerbe konnte sich indes halten (+0,3 Prozent).
Die nominellen Umsätze im Schweizer Bauhauptgewerbe sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14,3 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken, wie aus den Zahlen des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) hervor geht. Sie basieren auf einer Erhebung bei 1610 Baufirmen. An Aufträgen habe es zwar nicht gemangelt, der Kälteeinbruch Ende Januar habe das Bauen aber vielerorts für mehrere Wochen verunmöglicht, teilte der SBV mit. Die Aussichten für das Sommerhalbjahr werden laut SBV durch das schwache erste Quartal aber nicht getrübt: Die Baufirmen planten, im zweiten Quartal 8,1 Prozent mehr zu bauen als im Vorjahr.
Was Der SBV rechnet damit, dass sich die Annahme der Zweitwohnungsinitiative nicht allzu negativ auf die Bautätigkeit auswirkt, zumindest kurzfristig. Langfristig hänge es von der konkreten Umsetzung der Initiative ab, wie hart die Baufirmen in den Berggebieten getroffen würden. (mai/sda)