Eine "Zauberschachtel" für New Yorks Ground Zero
Ein sanft leuchtender Würfel aus Marmor: So soll dereinst das Zentrum für Darstellende Künste aussehen, das auf Ground Zero geplant ist. Ursprünglich hätte der Bau aus der Feder Frank O. Gherys stammen sollen, doch dann wurde das Projekt des Starchitekten wegen finanzieller Probleme auf Eis gelegt.
Nun entwerfen die Architekten des New Yorker Büros Rex Architecture das prestigeträchtige Gebäude. - Dass das Zentrum jetzt doch noch gebaut wird, ist der Spende des Investoren Ron Perelman zu verdanken.
Dieser Tage wurde das Design des rund 243 Millionen Dollar schweren Baus der Öffentlichkeit präsentiert. Markenzeichen des Gebäudes ist seine Hülle aus weissem, fein geädertem, mit Glas verkleideten Marmor. Weil der Stein entsprechend dünn ist, kann das Licht des Nachts hindurchscheinen. Wirklich in den fensterlosen Bau sieht man so lediglich über den Eingangsbereich: Er ist als dreieckiger Einschnitt gedacht, der sich quer über den unteren Bereich Frontseite zieht.
Das Innere des Gebäudes wird möglichst flexibel angelegt. Die Architekten bezeichnen es als „magische Schachtel“. Seine Gestaltung ermöglicht es Veranstaltern und Regisseuren das gesamte Theatererlebnis des Publikums zu inszenieren, vom Betreten des Gebäudes über die Vorstellung selbst bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Aufführung vorbei ist und man das Zentrum verlässt: „Es soll Theaterbesuchern eine Quell der Überraschungen sein.“
Insgesamt sind im Zentrum drei Bühnen vorgesehen, die sich sowohl für Theater und Filmaufführungen als auch für Opern und Konzerte oder für Kongresse eignen. Eröffnet werden soll die Zauberbox 2020. Die Leitung, unter die Aufführungsstätte steht, ist übrigens nicht minder glamourös als die Architektur: Barbra Streisand wird diese Funktion übernehmen. (mai)