Eine Garderobe wird erwachsen
Die beiden Architekten Christoph Schindler und Margarita Salmeron bauen keine Häuser, sondern Produkte. Eines der erfolgreichsten ist die Kleiderleiste, die es mittlerweile in diversen Ausführungen gibt. Heuer feiert sie ihren 10. Geburtstag. Grund genug, wieder mal einen genauen Blick auf das Schweizer Designobjekt zu werfen.
Geboren wurde sie an der ETH Zürich, genauer an der Professur für CAAD. Dort experimentierten 2002 Christoph Schindler und Margarita Salmeron an der Herstellung von Möbelobjekten. Das Resultat war die Kleiderleiste, das erste serielle Unikat, wie das Designerduo ihr Produkt bezeichnet. Grundmaterial für die Kleiderleiste ist 2,5 Millimeter dünner gebürsteter Edelstahl, der lasergeschnitten und abgekantet wird. Speziell daran ist, dass man die Garderobe auf Mass bestellen kann in einer Länge zwischen 40 und 285 Zentimetern. Das Produkt wurde in die Designsammlung des Museums für Gestaltung in Zürich aufgenommen.
2009 kam die leuchtende Version der K/01 auf den Markt. Dabei wird die Edelstahlschiene mit einem LED-Streifen hinterlegt, der farbiges Licht, das gesteuert werden kann, abgibt. Diese Version entstand in Zusammenarbeit mti Fontana-Leuchten. Und dieses Jahr schliesslich, im Jubiläumsjahr der Kleiderleiste, stellt Schindlersalmeron ein weiteres Modell vor: die K/02. Sie greift die Funktionalität der Vorgängergarderobe auf, arbeitet aber mit einer regelmässigen Unterteilung und legt einen stärkeren Akzent auf das direkte Aufhängen von Jacken ohne Kleiderbügel. Auch die K/02 ist aus einem einzigen Stück Edelstahl gefertigt und kann individuell in beliebigen Längen hergestellt werden. (ka)