Eine „Airport City“ für Zürich und Kloten
Das Gebiet zwischen Zürich Nord und Kloten soll sich zur „Airport City“ entwickeln. Der Kanton hat mit den Standortgemeinden, der Zürcher Planungsgruppe Glattal und der Flughafen Zürich AG dem gleichnamigen Konzept zugestimmt. Es soll helfen, die Abstimmung zwischen Siedlung und Verkehr voranzutreiben, Freiräume aufzuwerten und der Region „ein Gesicht“ zu verleihen.
In der Nähe der Stadt Zürich und beim Flughafen gelegen, weist das Gebiet, das sich über Kloten, Opfikon, Rümlang sowie die Zürcher Stadtkreise elf und zwölf erstreckt viel Potenzial auf. Dennoch mangelt es ihm laut Baudirektion an Standortqualität und Identität. Das soll sich mit dem Konzept „Airport City“ ändern. Von zentraler Bedeutung ist vorerst ein funktionierendes Verkehrsnetz. Dieses soll ein „modernes, effizientes und städtisches Mobilitätsverhalten“ fördern und damit öffentlichen- sowie Langsamverkehr. Zu den entsprechenden Massnahmen die laufendes und nächstes Jahr geplant sind, gehören auch Lärmschutzmassnahmen in Opfikon und ein Freiraumkonzept sowie eine Gestaltungsplanpflicht für die Gemeinden.
Baulandreserven mit Kapazitäten von rund 1,5 Millionen Quadratmetern
Allerdings muss die Verkehrsinfrastruktur auf die Siedlungsentwicklung der Region abgestimmt werden. Denn das Gebiet der „Airport City“ verfügt über Baulandreserven mit Kapazitäten von rund 1,5 Millionen Quadratmetern. Auf diesen Brachen und weiteren Flächen mit Umstrukturierungsbedarf befinden sich bereits verschiedene grössere Bauprojekte in der Projektierungsphase oder im Bau. Sie üben auf das Gebiet einen Entwicklungsdruck aus. Dies gilt für die Überbauung „The Circle“ aus der Feder des Japaners Riken Yamamoto auf dem Buzenbüelring. Weitere Projekte sind der Multifunktionskomplex „Bläuler/Cher“ bei der Haltestelle Bläuler der Glattalbahn sowie die Masterplanung „First District“, mit der die Brachflächen um den Balsberg zu einem Gebiet mit Arbeitsplätzen und Dienstleistungen entwickelt werden sollen. Des Weiteren ist vorgesehen, das Gebiet um die Bahnhöfe Glattbrugg und Opfikon auszubauen.
Ebenfalls für Druck sorgt der Fluglärm, er schränkt die Möglichkeiten für den Bau von Wohnungen stark ein. Die Anzahl von vom Fluglärm belasteten Personen soll laut dem Entwurf zur Gebietsmanagement der Flughafenregion nicht weiter erhöht werden. - Laut Kanton und Gemeinden ist eine „zukunftsfähige Entwicklung“ der Flughafenregion nur möglich, wenn alle Projektpartner einen Beitrag zur Behebung der siedlungs- und verkehrsräumlichen Defizite leisten. (mai)