Ein „Schachbrett“ für Wohnen und Arbeiten
Für das Gebiet bei der Muttenzer Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), wo noch weitere Projekte des Kantons geplant sind, haben Kanton und Gemeinde den Masterplan Polyfeld präsentiert. Er soll die Arealentwicklung steuern und gleichzeitig das Quartier aufwerten.
Quelle: zvg
Ein vielfältiger Mix aus Wohnen, Arbeiten und Lernen ist vorgesehen.
Die Erweiterung der Fachhochschule Nordwestschweiz auf dem Muttenzer Areal Kriegacker hat seinerzeit den Ausschlag zu einem Areal-Entwicklungsverfahren gegeben. Und zwar mit dem Ziel, die Fachhochschule im Quartier zu integrieren und ein vielfältiges Nebeneinander von „Wissen, Wohnen, Arbeiten und Begegnen“ zu ermöglichen. Dem Masterplan für das Polyfeld Muttenz ist 2009 liegt die Testplanung für das Areal Kriegacker zu Grunde. Im gesamten Planungsverlauf wurde darauf geachtet, Anliegen der Bevölkerung einfliessen zu lassen. Basierend auf diesem Masterplan soll nun die Gemeinde für die weitere Arealentwicklung federführend sein. Dabei werden wichtige Schwerpunkte gesetzt.
Das erste Projekt ist bereits unterwegs: Der Wettbewerb zum Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) steht kurz vor dem Abschluss. Die Resultate werden noch im Mai bekannt gegeben. Zu den bisherigen Hochschul-Abteilungen Architektur, Bau und Geomatik sowie Life Sciences kommen die Pädagogische Hochschule und die Hochschule für Soziale Arbeit hinzu. Anstatt bisher 570 Studenten lernen und arbeiten dort dereinst rund 2200. Neben der Fachhochschule Nordwestschweiz am Bahnhof SBB in Basel-Stadt, dem neu entstehenden Kunstcampus im Dreispitz wird der dritte grosse Bildungsstandort in der Region, das Polyfeld, noch weiter ausgebaut.
Neues Verkehrskonzept
Das Polyfeld Muttenz erhält ein neues Verkehrskonzept. Wo bis anhin Autos das Gesicht der Strassen prägten, sind Begegnungsräume vorgesehen. Ein zentrales Parkhaus konzentriert die Anfahrten, der Schwerverkehr findet am Rand des Quartiers statt. Das Polyfeld Muttenz wird verbunden mit einem engen Netz an Fussgänger- und Velowegen, Busse bringen die Anwohner und Nutzer in diesen Ortsteil.
Das städtebauliche Prinzip baut auf der Struktur eines Schachbrettes auf und umfasst ein flexibles Wechselspiel von Baubereichen und Freiräumen. Durch die Verdichtung der Schulen sowie Wohn- und Gewerbenutzungen in sogenannte Clusters wird dieses Ziel konkretisiert. Freiräume werden in die zusammenhängende Grundebene eingesetzt und bieten Platz für die verschiedensten Nutzungen wie Erholungsflächen, Spielplätze, Sportanlagen etc. Das Resultat soll ein aufgeräumtes Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität sein.
Grüne, freie Räume
Die Schaffung von Freiräumen war ein zentrales Thema in der Entwicklung des Masterplans. Der Freiraum bestimmt, wie sich das Polyfeld präsentiert. Regelmässige rechtwinklig angelegte Grünflächen und Aufenthaltsräume durchziehen das gesamte Quartier. Sie sind als Durchgangsräume gedacht, als Schulhausplätze, Sportflächen oder Parkanlagen. Herzstück dieser Projekte wird die neue Parkanlage im Zentrum von Muttenz sein.
Bei allen Projekten soll Gewicht auf Nachhaltigkeit gelegt werden. Bereits jetzt ist das Quartier als Arbeitsgebiet von kantonaler Bedeutung sehr wichtig. Die Arealentwicklung Polyfeld Muttenz wird bezüglich Umwelt, Ökonomie und Gesellschaft nachhaltig vorangetrieben. (mai/mgt)
Linktipp: www.polyfeld.ch