Ein Park aus Solarzellen und Windturbinen für Seoul
Ein Wald aus Windturbinen soll dereinst auf dem Dach des Fährenterminals von Seoul blühen. Das stellt sich der belgische Architekt Vincent Callebaut vor, der für die südkoreanische Hauptstadt mit seinem Projekt "Manta Ray" (Mantarochen) nicht nur ein neues Gebäude, sondern auch einen ganzen Grünraum entworfen hat, dessen Gestaltung von 3500 Quadratmetern Solarzellen und Windturbinen geprägt wird.
Durch das Innere des Terminals zieht sich eine honigwabenförmige Struktur, die aus dem Holz von Wäldern der Umgebung besteht. Geschützt wird die Anlage gegen Hochwasser mit Deichen. Sie werden ebenfalls in die parkartige Landschaft integriert, die den Bewohnern der Metropole dereinst als Erholungszone dienen soll. Daneben sorgen renaturalisierte Bereiche dafür, dass sich die Natur ausbreiten kann. Callebaut sieht seinen Grünraum mit sumpfartigen Gebieten und Weiden als «einen ökologischen Wald». Dank Solar- und Windenergie sollen sowohl Fährenterminal als auch Park energieautark sein. Daneben wird der Bioabfall der Anlage für die Produktion von Strom genutzt. Die – wie so oft bei Callebauts Vorschlägen – an eine Science-Fiction-Kulisse erinnernde Anlage hat aber noch einen Zweck: Sie soll ihre Besucher für Themen der Nachhaltigkeit sensibilisieren und eingefleischten Städtern einen Bezug zur Natur vermitteln.(mai)