Ein Neubau für zwei Altbauten
Die bestehenden Berner Spitäler Tiefenau und Ziegler sollen durch einen Neubau ersetzt werden. Das hat die Berner Spitalgruppe Spital Netz Bern AG erklärt. Im Jahr 2015 soll das Spital mit rund 250 Betten bezugsbereit sein.
Diese zeitliche Vorgabe habe ihm der Verwaltungsrat gegeben, sagte Unternehmenschef Fredy Furrer anlässlich einer Medienkonferenz in Bern. Die Zeit dränge. Denn wenn es mit der Senkung der Basispreise so weitergehe, "fahren wir in acht Jahren an die Wand", so Furrer. Das grösste regionale Spitalzentrum im Kanton Bern mit Spitälern auch in Münsingen, Aarberg und Riggisberg erhielt für seine Leistungen im Jahr 2009 einen Basispreis von 9830 Franken und wies Fallkosten von 10'120 Franken aus. Diese bezeichnet das Unternehmen selber als "viel zu hoch". Er rechne damit, dass der Basispreis in wenigen Jahren 8800 Franken betrage, führte Furrer aus. Der Basispreis ist die Abgeltung, welche die Spitäler vom Kanton und den Versicherern pro Fall für eine Spitalbehandlung erhalten. Lasse sich für 250 Mio. Franken, in Bern ein neues Spital bauen lasse, erziele die Spital Netz Bern AG einen Spareffekt von 15 bis 25 Prozent, schätzt Furrer. Als Standort käme das Areal des Tiefenauspitals in Frage, möglich sei aber auch das Insel-Areal. Laut Furrer braucht es allerdings unabhängig von den laufenden Fusionsgesprächen mit dem Inselspital es den Neubau.
Die Spital Netz Bern AG geht davon aus, dass sie das Geld für den Neubau von privaten Investoren erhält. Zwei Schweizer Grossbanken seien aufgrund von institutionellen Anlegern im Hintergrund (Pensionskassen) an der Finanzierung interessiert. Erste Zusagen bestehen laut Spital Netz Bern AG bereits. Natürlich müsse aber auch der Aktionär der regionalen Spitalgruppe, der Kanton Bern, den Plänen zustimmen, so Furrer. (sda)