Ein Kristall am Fuss der Dufour-Spitze
Im Monte-Rosa-Massiv ist eine futuristische Hightech-Berghütte eingeweiht worden. Die in Zusammenarbeit der ETH Zürich und des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) entstandene Hütte soll sich zu über 90 Prozent selber mit Energie versorgen.
Von der Form her erinnert die neue Monte-Rosa-Hütte an einen Bergkristall. Das fünfstöckige Gebäude aus Holz ist mit einer Aluminiumhülle verkleidet. Um Strom zu erzeugen, sind Sonnenkollektoren an der Südfassade angebracht, wie es in der Mitteilung der ETH und des SAC heisst. Warmes Wasser erzeugen die im Gelände aufgestellten Solarkollektoren. Sie temperieren auch die Räume. Als Spülwasser für Toiletten und für die Duschen dient Gespeichertes Schmelzwas-ser. Die Haustechnik wird durch eine von der ETH Zürich entwickelten Software gesteuert. Das Projekt leite ein neues Kapitel im nachhaltigen Bauen ein, heisst es. Ab März 2010 steht die Hütte steht den Alpinisten offen. Der ETH Zürich dient das Berghaus mit 120 Schlafplätzen zudem weiterhin als For-schungsobjekt zu Energie- und Gebäudetechnik.
Der Grundstein für das Gebäude war im August 2008 gelegt worden, bis zum Wintereinbruch wurde das Fundament errichtet. Die Bahn transportierte die vorgefertigten Elemente, ein Helikopter flog sie zum Bauplatz auf 2883 Meter Höhe. Im Sommer 2009 stellte man den Bau fertig.
Die Planung des Projekts hatte sechs Jahre gedauert. Die Kosten der Monte-Rosa-Hütte beliefen sich auf rund 6,5 Millionen Franken. Neben dem SAC und der ETH Zürich beteiligten sich zahlreiche Gönner und Sponsoren an der Finanzie-rung. (sda)