Ein königliches Zelt mit königlichen Ausmassen
Das grösste Zelt der Welt wurde dieser Tage in der kasachischen Hauptstadt Astana eröffnet. Entworfen hat das Bauwerk, das zahlreiche Freizeiteinrichtungen beherbergt, der britische Stararchitekt Norman Foster.
Kälteste Hauptstadt der Welt ist die mongolische Metropole Ulaanbaatar. Zweitkälteste ist Astana, die Hauptstadt Kasachstans. Hier brausen eisige Winde es Nordsibirien um die Häuser, ungebremst von Zentralkasachstan in den Norden des Steppenlandes. In kalten Winternächten sinkt die Temperatur hier bis auf Minus 40 Grad, im Sommer ist es sengend heiss. 35 Grad sind keine Seltenheit. Gegen solch extreme Wetterverhältnisse soll das Khan Shatyr Schutz bieten und vom Klima unbehelligtes Vergnügen ermöglichen. Unter dem Dach aus Stahl, Beton und einer EFTE-Folie, der zwar leicht und lichtdurchlässig ist aber dennoch das Klima im Innern regulieren kann, finden sich zahlreiche Freizeiteinrichtungen: von Kinos über Geschäfte bis hin einer Wasserlandschaft oder und Minigolfanlage mit Bäumen.
Shatyr Khan bedeutet „Königliches Zelt“. Und königlich sind auch seine Ausmasse: Mit einer Höhe von 150 Metern und einer Fläche von 100'000 Quadratmetern gilt es als weltweit grösste Konstruktion dieser Art. Entworfen hat es Norman Foster. Dieser Tage wurde das Bauwerk feierlich eingeweiht.
Das imposante Werk ist allerdings nicht das einzige, was der britische Stararchitekt für die kasachische Hauptstadt entworfen hat: 2006 wurde die „Pyramide des Friedens und der Eintracht“ eröffnet. Das 77 Meter hohe Glasgebäude soll die verschiedenen Relgionen der Welt symbolisieren und enthält neben einem Zentrum für verschiedene Volkgruppen eine Oper mit 1'500 Plätzen. (mai)