Ein „grünes“ Haus aus Stroh
Lausanne plant, ein zweistöckiges Verwaltungsgebäude aus Stroh zu bauen. Laut der Website der Stadt ist der Bau in der Schweiz einzigartig. Er soll in Bezug auf seine ökologischen Standards „exemplarischen“ Charakter haben.
Quelle: zvg
Ein Strohhaus für die Verwaltung.
Bereits im Herbst 2011 soll das Gebäude im Minergie-P-Eco-Standard bezugsbereit sein und dann die künftige Dienstabteilung für Pärke und Landschaftsbau beherbergen. Im Parterre sind Konferenzräume und eine Cafeteria geplant, im oberen Stock sind Büroräume vorgesehen. Zu stehen kommt das neue Verwaltungsgebäude an der Avenue Chablais 46, im Westen der Stadt. Entwickelt wurde es vom CArPE (collectif d'architecture participative et écologique), das sich auf ökologische Bauweisen spezialisiert ist. Als Grundlage diente den Architekten eine Machbarkeitsstudie für Häuser aus Stroh, die von der Stadt 2008 in Auftrag gegeben worden war.
Die Ironie an der Geschichte: 2007 hatte ein alternatives Kollektiv, das sich unter anderem für ökologische Bauweisen engagierte, in Lausanne illegal eine Strohhütte aufgestellt. In der Folge forderte die Stadt die Räumung des Häuschens und zwar aus feuerpolizeilichen Gründen. Später brannte es mit einer Grundfläche von 35 Quadratmetern dann auch tatsächlich ab. (mai)