Ein Bauhelm für Johann Schneider-Ammann
Im Beisein von Bundesrat Johann Schneider-Ammann wurde heute in Basel die Swissbau eröffnet. Die Unia nutzte die Gelegenheit, auf den vertragslosen Zustand in der Baubranche hinzuweisen und übergab Schneider-Ammann am Eröffnungsrundgang einen Bauhelm mit der Aufschrift „Mehr Schutz - Stopp Lohndumping!“
Quelle: Thomas Staenz
Eröffneten gemeinsam die wichtigste Baumesse der Schweiz: Rudolf Pfander, Hans Killer, Johann Schneider-Ammann, Hans-Peter Wessels und Werner Messmer.
Die Gewerkschaft wollte mit ihrer Aktion Schneider-Ammann auffordern, auf den Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) einzuwirken, damit dieser Hand zu einem Landesmantelvertrag mit mehr Schutz bietet. Dies geht aus einer Mitteilung der Unia hervor. Andernfalls drohten im Baugewerbe massiv mehr Lohndumping und im Frühjahr ein Arbeitskampf. Seit Jahresbeginn besteht in der Baubranche ein vertragsloser Zustand. Der Druck auf die Löhne hat laut Unia jedoch zugenommen. Man habe wiederholt gegen Stundenlöhne von wenigen Euros einschreiten müssen. Nur wenn in der Schweiz weiterhin Schweizer Löhne gelten, gebe es aber weiterhin eine Mehrheit für die Personenfreizügigkeit.
Als vehementer Verfechter der Gesamtarbeitsverträge (GAV) bekannte sich in seiner Eröffnungsansprache laut vorab abgegebenem Redetext Bundesrat Schneider- Ammann. Der vertragslose Zustand sei kein Zustand, wandte er sich an die Sozialpartner. Es sei höchste Zeit, eine Vertragsverlängerung zu finden, und dafür müssten sich beide Seiten bewegen.
Die Swissbau dauert bis und mit kommenden Samstag. An der wichtigsten Baufachmesse der Schweiz zeigen knapp 1300 Aussteller aus über 20 Ländern auf 140'000 Quadratmeter neue Trends und Produkte. Erwartet werden weit über 100'000 Besucher.