Ein Architekt hebt ab
In London ist sein Name längst bekannt. Spätestens seit das Design Museum London Asif Khan eine Carte Blanche gegeben hat, um Museumsräume zu gestalten. Eine Ehre, die bisher nur fünf Gestaltern zugefallen ist. Das britische Multitalent und eine seiner Arbeiten waren vor Kurzem auch in Basel zu sehen.
"Vielleicht können wir einHaus in unserer Hosentasche tragen?" Dieser und ähnlichen Visionen geht der britische Gestalter in seinen Projekten nach. Manchmal entstehen dabei Dinge, die faszinierend und flüchtigsind wie eineSeifenblase.Zum Beispiel seine Installation Cloud, mit der Khan an der Design Miami dieses Jahr den Designer of the Future Award gewonnen hat. Helium, Wasser und Seife waren die "Baumaterialien". Wie aus Zauberhand bildeten sie Wolken, diedann eine nach der anderenvom Boden an die Decke stiegen und sich dort zu einem beweglichen Dach gruppierten. "Ich glaube, dass Architektur in Zukunft leicht, intelligent und simple sein wird, wie Wolken", sagt Asif Khan zu seiner Arbeit.
Das Geheimnis des Briten ist, dass er sich nicht in eine Schublade zwängen lässt undsichmit einer erstaunlichen Leichtigkeit zwischen Architektur, Produktgestaltung und Inneneinrichtung bewegt. Soeben hat das Restaurant Elliot's in London die Tore geöffnet, das Khan gestaltet hat. Und im Oktober wird ein Pavillon in Singapur zu sehen sein, den er im Auftrag des British Council und der Royal Academy of Arts für das Architekturfestival in Singapur gestaltet hat. Auch diese Arbeit wird sicher nicht die letzte des kreativen Kopfes sein. (ka)