Drohender Einspruch gegen geplante Umfahrung Sils
Die Strecke Sils-Maloja soll wintersicher gemacht werden. Deshalb plant das Bündner Tiefbauamt eine Umfahrung über die Silserebene. Aber nun droht die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz mit einer Einsprache. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe der Südostschweiz.
Die Malojastrasse werde insgesamt von 14 Lawinenzügen bedroht und müsse deswegen jeden Winter durchschnittlich zehn Tage gesperrt werden, ist in der Südostschweiz zu lesen. Der wirtschaftliche Schaden, der in der Region durch die Strassensperrungen entstehe, sei beträchtlich. Der Kanton stellte erarbeitete nun ein Konzept zur Sicherung des Strassenabschnittes. Es umfasst unter anderem Tunnel, Galerien, Sprengmaste sowie Auffangbecken. Kosten soll das Projekt insgesamt 25 Millionen.
Wie die Südostschweiz berichtet liegt ihr ein Mail des Landschaftsschutzes Schweiz an das Tiefbauamt Graubünden vor. Darin kündigte die Organisation eine „grosse Einspruchbereitschaft gegen das Strassenbauprojekt“ an. Wie Raimund Rodewald, Geschäftsleiter der Stiftung Lanschaftsschutz Schweiz, auf Anfrage der Zeitung erklärt, dass die eine der insgesamt drei Umfahrungsvarianten, die das Tiefbauamt als Möglichkeit in Betracht gezogen hat, Bauverbotsparzellen der Stiftung tangiert. „Dies käme einem massiven Eingriff in die geschützte Silserebene gleich“, wird er im Artikel zitiert. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts entschieden. Man sei noch daran Lösungen zu suchen, wird der Chef des Tiefbauamtes Heinz Dicht dazu im Artikel zitiert. Das Tiefbauamt will die Umfahrung bis 2011 realisiert haben. Wie Dicht gegenüber der Südostschweiz weiter erklärt, ist die Umfahrung für die Wintersicherung der Malojastrasse entscheidend. Der Schutz des gesamten Strassensbschnittes sei nur wirksam wenn alle Massnahmen umgesetzt würden. (mai)