Drei Fassaden für ein Klima
Mitten auf dem Messeplatz steht der Woodstock-Pavillon. Das dreistöckige Bauwerk soll zeigen, wie sich mit traditionellen aber ausgereiften Materialien und Techniken die Vorgaben des Minergie-P-Labels erfüllen lassen.
Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG
Eine Teil der Fassade von Woodstock soll begrünt sein.
Die Gebäudehülle von Woodstock basiert auf vorfabrizierten wärmegedämmten Elementen, die aber auch die Integration von Fotovoltaik-Installationen zulassen. Die Struktur des Baus besteht aus einheimischen Buchenholz und die Haustechnik ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: so viel Technik wie nötig, so wenig wie möglich. Der Pavillon wird über eine zentrale Erdsondenwärmepumpe mit Wärme versorgt; sommers kann er mit Hilfe von Erdsonden gekühlt werden. Gewärmt und gekühlt wird über akustisch gedämmte Heiz- und Kühldecken in den Aufenthaltsbereichen. Dabei spielt auch Lehm als Baustoff eine Rolle: absorbiert dieses Material doch die Feuchtigkeit im Raum und gibt sie später aber wieder ab. - An der Ost- und Südfassade sind rund 250 Quadratmeter Photovoltaikzellen installiert. Sie genügen, um den Strombedarf für die Wärmepumpe, die Lüftungsanlagen und Klimatisierung zu decken.
Woodstock zeigt auch Möglichkeiten der Fassadengestaltung mit unterschiedlichen Materialien auf. Da gibt es die schlanke Gebäudehülle mit hybridem Schichtaufbau, durchscheinende, mit Aerogelen gefüllte Fassadenelemente, Schichtaufbau-Elemente, ergänzt mit Photovoltaik.
Die meisten für das Projekt Woodstock verwendeten Materialien und Installationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie schon, einzeln oder kombiniert in der Praxis, eingesetzt worden sind; vor allem bei Neubauten aber auch bei Renovationen. Was das Projekt Woodstock sehenswert macht, ist der Umstand, dass in jeder Beziehung das Neueste angwendet wurde. Mit standardisierten Produkten das Minergie-P- Niveau erreicht. (mai)
Linktipp: www.woodstock-basel.ch