Dolce far niente in den Bergen
Demnächst startet der Immobilienverkauf für das Andermatter Ferienresort im Ausland. Samih Sawiris rechnet damit, dass vor allem Italiener auf sein Angebot ansprechen. Dies erklärte er in einem Interview mit der Online-Ausgabe von „20 Minuten“.
Quelle: zvg
Schöner Wohnen in Andermatt: Interieur im Haus Hirsch.
Im September können auch Ausländer Immobilien in Samih Sawiris Andermatter Ferienresort erwerben. Sawiris rechnet damit, dass sich vor allem Italiener aber auch Deutsche, Engländer, Skandinavier und vielleicht auch Leute aus dem Nahen Osten für die Objekte interessieren. Er verneint, dass es während der letzten Monate mit dem Verkauf in der Schweiz geharzt hat. „Ich bin überrascht, dass so viele Schweizer gekauft haben“, sagt der umtriebige Geschäftsmann im Interview mit „20 Minuten“-Online. Es brauche dieses Jahr Verkäufe von insgesamt 100 Millionen Franken, bis jetzt habe man bereits die halbe Summe erreicht. Damit seien die Baukosten der ersten beiden Gebäude gedeckt, betont Sawiris.
Dass legendäre Ferienorte wie St. Moritz, Gstaad oder Zermatt dem geplanten Ferienresort dereinst das Wasser abgraben könnten, glaubt er nicht. Denn dass es sie gebe, mache für Andermatt Manches einfacher. Laut Sawiris verfügt die Destination Schweiz wegen solcher Orte über eine grosse Akzeptanz. Diese sei die Ausgangsbasis um ein Projekt wie Andermatt zu realisieren. Auf die Frage, ob er mit dem Resort nicht ein grosses Risiko eingehe und ob ein weiteres Tourismusprojekt an der Wärme nicht mehr bringen würde meint Sawiris: „Ob Schnee oder Sand – es geht um das selbe. Die Menschen gehen nicht an einen Ort, weil es dort Sand hat, sondern weil der Ort attraktiv ist.“ Andermatt besitze diese Attraktivität und sei für Leute aus aller Welt einen Besuch wert. Sawiris sieht in seinem geplanten Alpenresort ein kleineres Risiko als in einem Resort am Meer. In der Schweiz gebe es keine Möglichkeit sein Projekt zu kopieren. Diese Exklusivität habe man am Strand nicht.
Während Experten in der Schweiz vor einer Immobilienblase warnen, sieht Sawiris die Situation gelassener: „Die Haltung der Schweizer schützt das Land vor einer Blasenbildung. Hierzulande wird vor allem eigenes Geld in Immobilien gesteckt und der Anteil des Immobiliensektors an der gesamten Volkswirtschaft ist im Vergleich zu Ländern wie Spanien und England klein.“ Voraussetzung für eine Blase wäre eine Spekulantennachfrage und diese sei in der Schweiz nicht gegeben, so Sawiris. Das erkenne er an den vorhandenen Preisen und Objekten. – Sawiris ist derzeit in Zürich auf Wohnungssuche. Die Immobilie sollte sich idealerweise in Gehdistanz von Einkaufsmöglichkeiten und einem Bahnhof befinden, so Sawiris. „Ich bin ein richtiger Stadtmensch.“ (mai)