Doch keine rigorose Siedlungspolitik?
Unlängst erklärte die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer, dass das Fluglärmproblem um den Flughafen Kloten mit einer klaren Siedlungspolitik gelöst werden soll. Laut einem Bericht im Zürcher Tages-Anzeiger könnte aber nun das Gegenteil eintreffen.
„Wollte die Raumordnungspolitik das Bevölkerungswachstum rund um den Flughafen stark eindämmen oder gar rückgängig machen, wäre der Preis deutlich zu hoch“, zitiert der Tages-Anzeiger aus dem Bericht zur Raumentwicklung des Flughafengebiets. Dieser Satz widerspreche dem, was Rita Fuhrer in Aussicht gestellt habe, als sie bekannt gegeben habe, dass der Zürcher Fluglärmindex über den Grenzwert gestiegen ist. Wer laut Tages-Anzeiger den Bericht genauer liest, komme zum Schluss, dass höchstwahrscheinlich genau das Gegenteil der Fall sein werde. In vielen Gebieten könnte in Zukunft wieder gebaut werden. Sicher ist laut dem Artikel dass es keine zusätzlichen Bauverbote geben wird. Denn seit Februar 2006 wird die Bautätigkeit um den Flughafen eingeschränkt: In zahlreichen Gemeinden werden die vom Bund festgelegten Lärmgrenzwerte überschritten, dort gilt ein massives Neubauverbot. (mai)