Die „Wüstenfee“ zieht es an den Rhein
Eine Bauminsel, eine wachsende Laube und eine grüne Intarsie – mit ihrem Vorschlag „Wüstenfee“ hat das Stuttgarter Landschaftsarchitekturbüro Koeber den Wettbewerb für zwei neue grosse Basler Stadtplätze im Erlenmatt-Quartier gewonnen.
Die beiden künftigen Plätze liegen im Westen der Erlenmatt. Der „Stadtplatz“ wird mit rund 8500 Quadratmetern etwa so gross wie der Münsterplatz sein, das „Stadtterminal“ umfasst 9100 Quadratmeter. Beim Projekt „Wüstenfee“ lobte die Jury ein „grosses idenitätsstiftendes Potenzial.
Der „Stadtplatz“ setze einen Kontrapunkt zu den Grünräumen Erlenmattpark und Im Triangel, mit einer klar definierten Bauminsel, einem Baldachin aus Hängeweiden, einer in die Platzfläche eingearbeiteten grünen Intarsie, teilt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement mit. Die Platzfläche setzt sich aus einem Netz von Dreiecksflächen mit jeweils unterschiedlicher Neigung zusammen, die so ein lebendiges Licht- und Schattenspiel erzeugen. Gleichzeitig ermöglicht die topographische Gestaltung der Fläche, den Platz zeitweise mit Wasser zu fluten.
Beim „Stadtterminal“ am Riehenring lädt ein Hain aus zwei Dutzend Bäumen zum Verweilen ein. In seiner Mitte schlagen die Architekten ein Baumgebäude vor: Ein grosses, mit Platanenstecklingen durchsetztes Stahlgerüst, das im Lauf der Jahre überwachsen wird. Der in nördlicher Richtung gewellte Boden geht von einem Asphaltbelag in eine schwachgebundene und dann lose Kiesfläche über. Hier soll sich mit Windversahmung Spontanvegetation ansiedeln. Unter der ersten Belagswelle am Platz sind Räume für ein mögliches Infrastrukturgebäude angedacht. Sie werden mit in der Belagsdecke eingestreuten Augen mit Tageslicht versorgt.
Segnet der grosse Rat den entsprechenden Projektierungskredit ab und läuft auch sonst alles nach Plan, werden die beiden Plätze zwischen 2014 und 2016 realisiert. (mai/mgt)