Die Therme wirft hohe Wellen
Nun beschäftigt sich auch das Bündner Verwaltungsgericht mit demVerkauf der Therme Vals. Eine „Gruppe besorgter Stimmbürgerinnen und Sitmmbürger“ hat Beschwerde gegen denBeschluss des Gemeinderates erhoben. Er vlerletze Bundes-, Kantons- und Gemeinderecht.
Im März hatte die Valser Gemeindeversammlung entschieden, den Thermenkomplex dem Churer Immobilienunternehmer Remo Stoffel zu verkaufen. Im Vorfeld war der anstehende Verkauf Gegenstand heftiger Diskussionen gewesen, an denen sich auch ihr Schöpfer, Architekt Peter Zumthor, beteiligte. In der Folge machte auch er der Gemeinde ein Angebot für das berühmte Bad, unterlag dann aber gegenüber Stoffel.
Mittlerweile hat eine Gruppe von rund zwei Dutzend Personen Beschwerde beim Verwaltungsgericht erhoben.Dies teilte ihr Sprecher heute mit, der Valser Publizist und Theaterautor Peter Schmid. Die Beschwerdeführer sind der Ansicht, dass der Entscheid der Gemeindeversammlung Bundes-, Kantons- und Gemeinderecht verletzt und damit undurchführbar ist. "Wir haben zehn Anfechtungsgründe juristisch feststellen lassen und wehren uns dagegen, dass ein blühendes Unternehmen aufgrund einer fragwürdigen Übernahme gefährdet wird", erklärt Schmid gegenüber der Online-Ausgabe der Südostschweiz. Zudem kritisiert er, dass dieStimmberechtigten mit einer einseitigen, manipulitiven Kommunikation in die Irre geführt worden seien. Denn nach Ansicht der Beschwerdeführer hätte insbesondere die Privatisierung eines öffentlichen Unternehmens vorher eines Grundsatzentscheides der Stimmbürgerschaft bedurft. Zudem sind in ihren Augen die Reglemente der Gemeinde für die Hotel und Thermalbad AG nicht eingehalten und statutarische Zuständigkeiten nicht beachtet worden. (mai/sda)