Die Eröffnung erfolgt plangemäss
Nach acht Jahren Bauzeit werden plangemäss am 13. November die ersten Autos über die Autobahn A4 im Zürcher Knonauer Amt rollen. Damit wird eine der letzten grossen Lücken im Nationalstrassennetz geschlossen.
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Das neue 18 Kilometerlange Autobahnstück ist die Fortsetzung der bereits im Frühjahr eröffneten Zürcher Westumfahrung mit dem Uetlibergtunnel. Sie verbindet den Wirtschaftsraum Zürich mit der Zentralschweiz in Richtung Luzern/Gotthard. Drei Kilometer davon liegen auf Zuger Kantonsgebiet. Bundesrat Moritz Leuenberger wird auch die neue A4 im Knonaueramt eröffnen. Im Unterschied zur Einweihung der Westumfahrung wird auf ein grosses Eröffnungsfest verzichtet, hiess es am Freitag anlässlich einer Präsentation 50 Tage vor der Verkehrsfreigabe.
Kosten und Bauzeit genau eingehalten
Von den insgesamt 1,14 Milliarden Franken für das neue Autobahnstück beansprucht alleine der knapp 5 Kilometer lange Islisbergtunnel 50% der Gesamtkosten. Der Tunnel ermöglicht eine schonende Einbettung in die Naturlandschaft. Wie Kantonsingenieur Felix Muff ausführte, ist dem Kanton bezüglich der Kosten, aber auch der Bauzeit eine "Punktlandung" gelungen. Noch "in Arbeit" sind die flankierenden Massnahmen, die nach der Eröffnung fertiggestellt werden. Sie sollen den Durchgangsverkehr in den Dörfern des Knonaueramtes eindämmen.
30 Jahre Vorgeschichte - sieben Jahre Bauzeit
Der Baubeginn der N4 im Knonaueramt erfolgte vor knapp sieben Jahren, Anfang 2002. Über 30 Jahre dauerte die Vorgeschichte. Das Teilstück bei Knonau wurde bereits 1970 genehmigt und dann auch gebaut. Infolge einer Jahrzehnte langen Opposition blieb es jedoch ungenutzt und wurde zum Wahrzeichen für die Opposition gegen Autobahnen. Mit der Ablehnung der VCS-Kleeblatt-Initiative im Jahre 1990 gab es Bewegung in die erstarrten Fronten und es konnte mit der Neuplanung einer umweltfreundlicheren Variante begonnen werden.
Gross-Autobahnraststätte bei Affoltern am Abis
55 Millionen investieren private Investoren in eine grosse Autobahnraststätte, die sich bei Affoltern a.A. mehrstöckig über die gesamte Autobahn spannt. Die Investoren, zu denen die Gotthard-Raststätte Erstfeld und der Verband Gastro Zürich gehört, erwarten ein Jahresumsatzvolumen von rund 30 Millionen Franken, etwa gleich hoch wie bei der Gotthardraststätte. Die neue Raststätte wird neben einem Panoramarestaurant auch ein Ladengeschoss umfassen. (sda)