Deutschlandreise der besonderen Art
Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt setzt sich mit der Ausstellung "Unesco Weltkulturerbe - Eine Deutschlandreise" mit seinen Welterbestätten auseinander. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei nicht einfach den touristischen Aspekten sondern ihrem Einfluss auf aktuelle Baukultur und die Entwicklung ihrer Umgebung. Ein paar Highlights zeigt auch unsere Bilderstrecke.
Obwohl Deutschland heute zu den beliebtesten Reiseländern der Schweizer gehört, sind eigentlich nur wenige der 37 Weltkulturerbe-Stätten Deutschlands bekannt. Dazu gehört vielleicht der Kölner Dom, das Mittelrheintal mit dem Loreleifelsen, die römische Porta Nigra in Trier. Wer aber denkt dabei an Industrie-Denmäler wie die Kohlenzeche Deutscher Zollverein oder die Völklinger Hütte, an das Opernhaus in Bayreuth oder die alten Hafenstädte wie Lübeck, Stralsund und Wismar.
Das Deutsche Architektur-Museum präsentiert alle 37 Weltkulturerbe-Stätten anhand von Fotografien und charakteristischen Exponaten von hohem historischen Wert. So wird zum Beispiel ein fast 400-jähriges Holzmodell der Hildesheimer Michaeliskirche präsentiert. Oder einen Oberharzer Bodenstampfer, mit dem die ersten Staudämme Deutschlands für das Bergwerk Rammelsberg im 19. Jahrhundert dicht gestampft wurden.
Die Schau soll die Besucher einladen, sich mit den Welterbe-Standorten auseinander zu setzen und dabei zu entdecken, wie Geschichte, Gegenwart, Planung und Zukunft miteinander verknüpft sind und die Vorstellungen für Weiterausbau, Nutzung und Planung bis heute beeinflussen. Es geht darum, das Welterbe als Teil einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung zu akzeptieren und weiterzudenken. Der Erhalt der Welterbe-Stätten ist immer auch mit der Frage verbunden, wie sie räumlich eingebunden, genutzt und zugänglich gemacht werden, damit sie selbstverständlich mit dem Heute verbunden bleiben und harmonieren.
Das Thema der Ausstellung und die damit verbundene Auseinandersetzung mit dem Heute könnte auch für die Schweizer Kulturerbe-Stätten von Interesse sein. Befinden sich doch auch diese zum Teil in einem dynamischen Umfeld, in dem Sie sich immer wieder neu behaupten müssen, gegen Anforderungen und "Versuchungen" vielfältigster, nicht nur touristischer Interessen. (mai)
Adresse: Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Dienstag sowie Donnerstag bis Samstag 11 bis18 Uhr / Sonntag, 11bis 19 Uhr / Mittwoch 11bis 20 Uhr / Montag geschlossen
Auffahrt, 9. Mai, 11bis 18 Uhr, Pfingstsonntag, 19. Mai, 11bis 19 Uhr, Pfingstmontag, 20. Mai, geschlossen, Wäldchestag, Di, 21. Mai, 11–18 Uhr
Weitere Informationen: www.dam-online.ch