Der Solarenergie lacht die Sonne
Die aktuellen Marktzahlen 2009 für Solaranlagen in der Schweiz zeigen ein stark gestiegenes Interesse an dieser Energiequelle. Insgesamt wurden 29 Prozent mehr Kollektoren für Warmwasser und Heizung und 139 Prozent mehr Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung als im Jahr 2008 verkauft.
Quelle: Nasa/bb
Kraftvolle Energiespenderin: die Sonne.
Der Fachverband Swissolar sieht sein Ziel von je einem Quadratmeter Kollektoren und Solarzellen pro Einwohner bis im Jahr 2020 erreichbar, sofern der politische Wille erhalten bleibe. Dies schreibt der Verband in seiner Medienmitteilung. – Im Auftrag des Bundesamtes für Energie erhebt er jährlich die die Verkaufszahlen für alle Anwendungsformen der Solarenergie. Dabei wurden die Verkaufszahlen für Kollektoren zur solaren Erwärmung des Brauchwassers und zur Heizungsunterstützung erhoben: Im Berichtsjahr wurden 146'000 Quardatmeter Sonnenkollektoren verkauft, das sind 29 Prozent mehr als im Vorjahr. Über 16'000 neue thermische neue Solaranlagen wurden installiert. Die gesamte Kollektorenfläche beträgt laut Swisssolar nun 660'000 Quadratmeter und produziert jährlich total 280'000 Megawattstunden (MWh) Energie. Dies entspreche 28 Millionen Liter Heizöl - oder 1167 gefüllten Tanklastwagen - und erspare der Umwelt 73'000 Tonnen CO2.
Importanteile haben zugenommen
Deutlich gestiegen sind die Importanteile: Während 2008 noch 35 Prozent der Kollektoren aus dem Ausland stammten, waren es 2009 bereits 45 Prozent. Mit zwei Dritteln aller neuen Anlagen sind die Warmwasseranlagen auf Einfamilienhäusern am weitesten verbreitet. Daneben wurden fast 2200 Anlagen auf Mehrfamilienhäusern erstellt. Die Schweiz gehörte 2009 laut Swisssolar zu den wenigen Solarwärme-Wchstumsmärkten in Europa.
300'000 Kühlschränke
Bei der Photovoltaik (Solarstrom) wurden Verkäufe von 37'000 Kilowatt (kW) Leistung erfasst, was einer Fläche von etwa 275'000 Quadratmetern entspricht – dies sind 139 Prozent mehr als 2008. Gesamthaft installiert waren Ende 2009 rund 71'000 kW, die jährlich 50 Millionen Kilowattstunden produzieren - etwa soviel, wie 300'000 Kühlschränke im gleichen Zeitraum verbrauchen.
In Deutschland wurden 2009 pro Einwohner über zehnmal mehr Solarmodule als in der Schweiz installiert. Der Grund dafür liegt laut Swisssolar in der unlimitierten Einspeisevergütung für Solarstrom. Mit der kürzlich beschlossenen Anhebung des Deckels beim analogen Instrument in der Schweiz sei zwar eine Weiterentwicklung des Marktes möglich, heisst es in der Mitteilung der Swissolar. Nicht sicher gestellt sei jedoch die die Erreichung des Swissolar-Ziels von einem Quadratmeter Solarzellen pro Einwohner bis 2020, wofür ein jährliches Marktwachstum von 35 Prozent nötig sei. (mai/sda)