Der solarbetriebene Müllschlucker "Mr. Trash Wheel"
Der Hafen von Baltimore in den USA soll bis 2020 wieder für das Schwimmen und den Fischfang freigegeben werden. Damit das klappt, wurde eine spezielle «Wassermühle» entworfen, die den Müll aus dem verschmutzen Wasser zieht.
Das von den Einwohnern liebevoll genannte «Mr. Trash Wheel» wurde von Daniel Chase und John Kellet entworfen. Der kleine Lastkahn hat aber trotz der herzigen Namensgebung einiges drauf: Bereits über eine Million Pfund Müll hat er verschlungen. Das ist rund 100 Kilogramm mehr, als eine Boeing 747 wiegt.
Sein Appetit ist jedoch noch lange nicht gestillt. Der Hafen hat es sich nämlich zum Ziel gemacht, die Gewässer von Baltimore bis 2020 schwimm- und fischfähig zu machen. "Mr. Trash Wheel" ist dabei eine der wichtigsten Lösungen. Die Konstruktion verbindet Hydro- und Solarenergie, um Schutt und Abfall zu sammeln, die den "Jones Falls River" hinunterfliessen. Der natürliche Strom des Flusses sorgt dafür, dass das Wasserrad den Müll mit einem Fahrband aus dem Wasser aushebt und in einen Container verfrachtet. Wenn nicht genügend Wasserkraft zur Verfügung steht, bietet das angebrachte Solarpanel zusätzliche Energie, um die Maschine anzukurbeln.
"Unser eigentliches Ziel ist aber, dass wir den Kahn irgendwann nicht mehr brauchen werden", erklärt der Leiter des Vorhabens, Adam Lindquist. "Es ist zwar toll, weil es innovativ und sofort verfügbar ist. Aber die wirkliche Lösung ist eine andere: Die Leute müssen ihr Verhalten ändern." (pb)
Ein sechsstündiger Einsatz des "Mr. Trash Wheel" in Zeitraffer: