Der beste Weg führt durch den Untergrund
Die Luzerner Regierung hat die 2,4 Mrd. Franken teure Bestvariante vorgestellt, welche im Rahmen des Vorprojekts zum Luzerner Tiefbahnhof entstanden ist. Unter anderem führt die Linie aus Zürich durch einen Tunnel ab Ebikon LU und unter dem See durch in den Tiefbahnhof.
„Mit einem Tiefbahnhof will die Stadt Luzern der drohenden Überlastung auf ihrem Bahnhof begegnen. Seit langem beklagt sich die Regierung darüber, dass der Personenverkehr auf dem Bahnhof ständig zunimmt, er aber für die hohe Frequentierung nicht ausgestattet ist. Deshalb bedurfte der Bahnhof einer Generalüberüberholung.
Insgesamt 30 Vorschläge gingen bei der Stadt ein. Die Bestvariante sieht einen neuen Bahnhof unter den heutigen Gleisen 8 bis 13 für die Linie Zürich-Luzern. Erschlossen wird er mit einem 3,5 Kilometer langen Tunnel, der in Ebikon abzweigt und dann unter dem Luzerner Quartier Dreilinden und dem Luzerner Seebecken zum Bahnhof führt. In einer zweiten Etappe soll er mit einem zwei Kilometer langen Neustadttunnel zur durchgehenden Linie Richtung Basel, Bern und ins Seetal ausgebaut werden. Der neue Bahnhof ermöglicht über zehn Züge mehr pro Stunde und Richtung. Damit könnten deutlich dichtere Takte im Regional- und Fernverkehr angeboten werden.
Die Kosten belaufen sich auf 2,4 Milliarden Franken. Das sind rund 800 Millionen Franken mehr, als ursprünglich einmal vorgesehen. Die erste Etappe mit dem Tiefbahnhof kostet 1,8 Milliarden Franken, der Neustadttunnel 0,6 Milliarden Franken. Ob- und Nidwalden zeigten sich bereit, das Vorhaben mitzufinanzieren. Die Bauzeit dauert geschätzte 15 Jahre.
Als nächstes will die Regierung die Vorfinanzierung des Auflageprojekts prüfen. Dafür soll die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verkehr und der SBB weitergeführt werden. Eine erste grosse Prüfung steht dem Projekt voraussichtlich im Februar 2014 bevor. Dann entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über den Ausbauschritt 2025 der Vorlage zur Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI), worin die Projektierung des Tiefbahnhofs aufgenommen ist. (ffi/sda)