Das Limmattal der Zukunft
Die Kantone Aargau und Zürich haben für das Limmattal ein gemeinsames Agglomerationsprogramm der zweiten Generation erarbeitet. Zentrale Projekte sind die Limmattalbahn und der Agglomerationspark Limmattal.
Das Programm legt die langfristigen Entwicklungsziele in den Bereichen Verkehr, Siedlung und Landschaft fest. Zur Umsetzung des Programms haben der Aargauer Baudirektor Peter C. Beyeler (FDP) und der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker (SVP) eine Vereinbarung unterzeichnet.
Das Limmttal zählt zu den Gebieten mit der dynamischsten Entwicklung in der Schweiz. Das habe auch der Bund erkannt und deshalb mit den Kantonen Aargau und Zürich die Erarbeitung eines gemeinsamen und grenzüberschreitenden Programms vereinbart, schreiben die Kantone in ihrer gemeinsamen Medienmitteilung. Im Perimeter des Agglomerationsprogramms Limmattal liegen acht Zürcher und vier Aargauer Gemeinden. Für eine abgestimmte Entwicklung bis 2030 haben die Gemeinden, der regionale Planungsverband „BadenRegio“ und die Zürcher Planungsgruppe Limmattal „ZPL“ eine ganze Reihe von Massnahmen erarbeitet. So sollen etwa Ortsdurchfahrten aufgewertet, Bus- und motorisierter Verkehr verflüssigt und ein Radwegnetz realisiert werden.
Von Zürich-Altstetten nach Killwangen AG
Das wichtigste und grösste Verkehrsprojekt ist die Limmattalbahn zwischen Zürich-Altstetten und Killwangen AG, die das Mobilitätsbedürfnis zusätzlicher Einwohner und der Wirtschaft decken soll. Die Planung wurde von den beiden Kantonen bereits an die Hand genommen. Ein weiterer Bestandteil für die Entwicklung des Limmattals ist die Realisierung des Agglomerationspaks Limmattal mit durchgehenden Wegen von Zürich bis Baden. Zudem sehen die Kantone hochwertige Erholungsgebiete zwischen den sich immer stärker verdichteten Siedlungsräumen vor.
Für die Erarbeitung von kantonsübergreifenden Projekten wurde ein fixer Kostenteiler vereinbart: Der Kanton Zürich übernimmt jeweils zwei Drittel, der Aargau ein Drittel. Aus Sicht der Aargauer bzw. Zürcher Regierungsräte hat sich die bisherige Zusammenarbeit bewährt. Siedlungsentwicklung, wirtschaftliche Räume und damit der Verkehr machen laut Ernst Stocker nicht an den Kantonsgrenzen halt. Strategien und Massnahmen für die nächsten Jahrzehnte gemeinsam festzulegen sei deshalb die „einzig richtige Lösung“. Derweil freut sich Peter C. Beyeler, dass dank der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit die Limmat als blaues Band im Tal weiterhin eine wichtige Naherholungsfunktion für die Bevölkerung erfüllen wird.
Das Agglomerationsprogramm Limmattal ist im Kanton Zürich eines von vieren. Die anderen betreffen die Stadt Zürich und das Glatttal, das Zürcher Oberland und Winterthur. Mit den Programmen der zweiten Generation wollen sich die Kantone ab 2015 eine finanzielle Beteiligung aus dem Infrastrukturfonds des Bundes sichern. Die Agglomerationsprogramme werden Ende Juni beim Bund eingereicht. (mai/sda)